«Alternative Nobelpreise» 2008 vergeben

Die «Alternativen Nobelpreise» ehren Vorkämpfer für unabhängigen Journalismus, Frieden und soziale Gerechtigkeit

Die mit insgesamt zwei Millionen schwedischen Kronen dotierten Right Livelihood Awards gehen in diesem Jahr an folgende Preisträger:
Krishnammal und Sankaralingam Jagannathan, und ihre Organisation LAFTI (Land for the Tillers' Freedom) (Indien) erhalten einen Preis «für ihre lebenslange Arbeit für die Verwirklichung der gandhischen Vision von sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger menschlicher Entwicklung, wofür sie als 'Indiens Seele' bezeichnet wurden.»

Amy Goodman (USA), Gründerin und Moderatorin der täglichen Nachrichtensendung Democracy Now!, wird geehrt «für die Entwicklung eines innovativen Modells wahrhaft unabhängigen politischen Journalismus', der zu Millionen Menschen jene alternativen Stimmen bringt, die von den Mainstream-Medien so häufig ausgegrenzt werden.»

Asha Hagi (Somalia), erhält den Preis, «weil sie, trotz großen Risikos für sich selbst, die Mitwirkung von Frauen im Friedensprozess ihres vom Krieg zerrissenen Landes organisiert und anführt.»

Monika Hauser (Deutschland), Gynäkologin und Gründerin von medica mondiale, wird ausgezeichnet «für ihren unermüdlichen Einsatz für Frauen, die in Krisenregionen schrecklichste sexualisierte Gewalt erfahren haben, und für ihren Kampf, ihnen gesellschaftliche Anerkennung und Entschädigung zu verschaffen.»


Hintergrund
Die Right Livelihood Award Stiftung ist eine gemeinnützige schwedische Stiftung, die bisher 128 Preisträger aus 56 Ländern ausgezeichnet hat. Die Preisverleihung findet im schwedischen Reichstag mit Unterstützung von Parlamentariern aus allen politischen Parteien statt.

Die oft als «Alternative Nobelpreise» bezeichneten Right Livelihood Awards wurden 1980 von Jakob von Uexküll gegründet, um «jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten auf die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit verwirklichen». Seitdem wird der Preis von privaten Spendern am Leben erhalten. Das Preisgeld beträgt insgesamt zwei Millionen schwedische Kronen, umgerechnet etwa 210.000 Euro.


www.rightlivelihood.org
02. Oktober 2008
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