Fastenzeit, klingt nach Askese und Verzicht, oder? Kann Fasten auch Genuss und Freude sein? Welchen Stellenwert, zum Gelingen des Fastens, hat  die Gestaltung des Lebensumfeldes, wie  Essens- oder Straßenverkehrsangebote?


Zwei Beispiele:

Stellen Sie sich zwei Wohnungen vor, mit dem Unterschied, dass in der einen Wohnung überall leckere Schokoladen, Chips, Zigaretten, Hochprozentiges und süße Säfte herum stehen und nur in der Speisekammer etwas Obst und Gemüse. Junk Food dominiert das Wohnungsbild. In der anderen Wohnung findet sich am Küchentisch eine Schale Obst, Leitungswasser und Tee sind überall griffbereit, die Speisekammer ist mit frischen Lebensmitteln gefüllt, nur im Hintergrund finden sich Schokoladen, Bier und Wein.

In welcher der beiden Wohnungen gelingt es Ihnen auf Dauer gesünder, leichter und vielleicht auch glücklicher zu leben?

Und nun stellen Sie sich zwei  Städte vor, mit dem Unterschied, dass in der einen Stadt, das Auto vor dem Haus parkt, näher als das Fahrrad, viel näher als die Bushaltestelle und näher als soziale und wirtschaftliche Kontakte. Das Auto dominiert das Stadtbild. In der anderen Stadt sind die Geschäfte und die Bushaltestelle in unmittelbarer Wohn nähe. Das Auto findet sich am Rande und nur Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung parken vor der Wohnung.

In welcher der beiden Städte gelingt es Ihnen auf Dauer gesünder, leichter und vielleicht auch glücklicher zu leben?

Wer macht und gestaltet eigentlich  unser Lebensumfeld? Überlassen wir diesen wichtigen, aktiven Part einigen wenigen Menschen und ziehen uns auf die passive Nutzung (Konsum) der vorgegebenen Strukturen zurück? Oder, erkennen wir unsere Macht als BürgerInnen und wollen unser Lebensumfeld mitgestalten?

Zu Fuß gehen, Rad fahren und benutzen des ÖV soll viel attraktiver sein als die Benutzung des Autos.
 0€ für den Aus- und Neubau von hochrangigen Straßen und 0€ für den Bau von Hochgeschwindigkeitszugstrecken, dafür öffentliche Diskussion über die globalen Folgen des motorisierten Verkehrs und der Geschwindigkeit.  

Was meinen Sie? Viel Genuss und Freude beim (Auto) Fasten.

Erik Schnaitl

www.fairkehr.net