Bitte konsequente Vorsorge bei mobiler Kommunikation!
Mobilfunkstrahlung ist ein Gesundheitsrisiko. Insbesondere die Wirkung der 5G-Technologien auf die Gesundheit ist kaum erforscht. Deshalb muss der Mobilfunk konsequent der gesundheitlichen Vorsorge unterstellt werden. Dies verlangen die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz. Eile sei beim Schutz der Bevölkerung angesagt, nicht bei der Einführung von 5G mit unerforschten Gesundheitsfolgen.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC, eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation WHO, hat 2011 Mobilfunkstrahlung als möglicherweise krebserregend eingestuft. Wissenschaftliche Hinweise verdichten sich, dass das Krebsrisiko grösser ist als angenommen. Weltweit verlangen ForscherInnen eine Neubeurteilung.
Mobilfunkstrahlung beeinflusse zudem beispielsweise die Hirnströme, die Hindurchblutung und den Zellstoffwechsel. Sie begünstigt oxidativen Zellstress, verändert das Genmaterial und die Reparaturvorgänge in der Erbsubstanz. Darauf weisen die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) in einer aktuellen Medienmitteilung hin. Mobilfunkstrahlung verschlechtere ausserdem die Spermienqualität und beeinträchtigt das Gedächtnis sowie schlafabhängige Lernprozesse bei Jugendlichen. Jugendliche und Kinder seien besonders betroffen, da sie der Strahlung ein Leben lang ausgesetzt sein werden. Ihre gesundheitlichen Auswirkungen zeigten sich bereits unterhalb der heutigen Grenzwerte.
Der Bundesrat hat beschlossen, das Schutzniveau für die Bevölkerung nicht aufzuweichen. Er hält an den Grenzwerten für Mobilfunkanlagen fest.
Gefordert ist: Unabhängige Forschung, Gesundheitsmonitoring und Beratungsstelle
Der Bundesrat muss seine angekündigten Begleitmassnahmen konsequent am gesetzlich verankerten Vorsorgeprinzip ausrichten damit die Bevölkerung keinen vermeidbaren Gesundheitsrisiken der Mobilfunkstrahlung ausgesetzt ist, steht weiter im AefU-Schreiben. Die geplante intensivere Forschung muss unabhängig sein. Nicht nur bloss die Strahlenbelastung muss mittels Monitoring erfasst werden, sondern auch ihre tatsächlichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Die vorgesehene Beratungsstelle soll einerseits Strahlungs-Betroffene unterstützen, andererseits ganz konkrete Inputs für Forschungsprojekte liefern.
Die AefU engagieren sich seit Jahren für eine Minimierung der Strahlenbelastung. Dafür verlangen sie unter anderem die Trennung der Aussen- von der Innenraumversorgung mit Internet. So strahlen die Mobilfunkantennen und auch die Endgeräte massiv weniger, weil sie keine Gebäudemauern durchdringen müssen. Es fällt also unnötige Belastung weg, wenn unsere Wohnungen, Schulen und Büros an ein leistungsfähiges Glasfasernetz angeschlossen sind. Auch die Strahlung von Smartphone, Desktop, Tablet & Co gehören minimiert, fordern die AefU.
Solange die gesundheitlichen Effekte durch 5G nicht eingehend erforscht sind, sind sie der Bevölkerung nicht zumutbar. Das gebietet das gesetzlich verankerte Vorsorgeprinzip. «Es besteht kein Grund zur Hektik bei der Einführung von 5G. Eile erfordert hingegen die Vorsorge», sagt Bernhard Aufdereggen, des. Präsident der AefU: «Worauf warten wir?»
«Setzen Sie die gesundheitliche Vorsorge für die Bevölkerung an erste Stelle», fordert die AefU.
Das fragen die AefU auch die National- und StänderätInnen in einem eben verschickten Brief. Sie fordern sie auf, bei den anstehenden Parlamentsentscheiden zum Mobilfunk2 die Verantwortung für die öffentliche Gesundheit zu übernehmen: «Setzen Sie die gesundheitliche Vorsorge für die Bevölkerung an erste Stelle, wenn Sie die weiteren Schritte im Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur beurteilen und entsprechende Beschlüsse fassen».
Es hatte Jahrzehnte gedauert, bis das Gesundheitsrisiko z.B. durch Tabak, DDT oder Asbest öffentlich anerkannt wurde, obwohl es längst dringende medizinische Hinweise darauf gab. Das darf beim Mobilfunk nicht passieren, denn davon ist praktisch die ganze Bevölkerung alltäglich betroffen.
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Die sicherste Strahlung ist die positive Ausstrahlung!
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