Rechtsgleichheit, Niederlassungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Demonstrationsrecht, allgemeines Wahlrecht, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Wirtschaftsfreiheit, Kunstfreiheit, Recht auf Ehe und Familie… unsere Grundrechte sind ein wichtiger Anker unserer Demokratie; sie schützen uns vor Übergriffen des Staates und sichern gleichzeitig öffentliche Leistungen wie Bildung und Gesundheit. Deshalb wurden sie im Laufe der letzten 250 Jahre Schritt für Schritt proklamiert und in nationales und internationales Recht integriert. Immer mehr Hürden wurden errichtet, um ihre Einschränkung zu erschweren – wie sich aber zeigt, nicht in ausreichendem Maße.
Der mit der Gemeinwohl-Ökonomie bekannt gewordene Publizist Christian Felber analysiert in seinem neuen Buch «Lob der Grundrechte. Wie wir in kommenden Krisen das Gemeinwohl schützen» die Geschehnisse während der Corona-Zeit, um einen Ansatz zu entwickeln, mit dem das zukünftige Beschneiden der Grundrechte in Krisensituationen vermieden und das Gemeinwohl gewahrt werden kann.
Aus dem Inhalt:
Grundrechte sorgen in ihrer doppelten Funktion – Sicherheit und Freiheit – für ein Gefühl der Grundgeborgenheit in einem politischen Gemeinwesen, für eine Art Heimatgefühl. Sie nähren das Urvertrauen in die staatlichen Institutionen, in die Medien und den öffentlichen Diskurs. Wenn die Gewaltentrennung funktioniert, wenn Gerichte die Grundrechte schützen, wenn die Meinungsfreiheit gilt und durchgesetzt wird, wenn der Rundfunk unabhängig agiert, wenn die Bürger und Bürgerinnen das Informationsfreiheitsgesetz anwenden können, um den Staat zu Transparenz zu zwingen, wenn der Staat die Konzerne an die Kandare nimmt: Dann zeigen Grundrechte Wirkung und machen Lust auf Staat und Demokratie.
Seit 2000 ist Christian Felber Wirtschafts- und Umweltjournalist und Autor zahlreicher Bücher, darunter «Gemeinwohl-Ökonomie» (SPIEGEL-Bestseller) oder «Geld. Die neuen Spielregeln».