(auszugsweise)
Unabhängig von der Konstellation im privaten Haushalt und der jeweiligen Region in Deutschland besteht zwischen dem Bürgergeld-Bezug und einem Vollzeit-Job zum Mindestlohn ein Lohnabstand von zirka 500 Euro im Monat. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böcker-Stiftung.
Die Bundesrepublik hat im vergangenen Jahr 46,9 Milliarden Euro für Bürgergeld-Zahlungen ausgegeben. Das waren rund vier Milliarden Euro mehr als 2023, ein Anstieg von 9,3 Prozent.
Insgesamt gab es 2024 etwa 5,5 Millionen Menschen, die Bürgergeld bezogen. Von den Leistungen entfielen 2024 insgesamt 24,7 Milliarden Euro (52,6 Prozent) auf deutsche Empfänger und 22,2 Milliarden Euro (47,4 Prozent) auf ausländische Empfänger, obwohl die nur etwa 17 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.
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Situation in der Schweiz:
Im Jahr 2023 erhielten in der Schweiz 249.700 Personen mindestens einmal eine finanzielle Leistung der wirtschaftlichen Sozialhilfe, was einer Sozialhilfequote von etwa 2,8 % der Bevölkerung entspricht. Diese Zahl ist die niedrigste seit 2011 und zeigt einen Rückgang von 7.100 Personen im Vergleich zum Vorjahr (2022: 256.800 Personen, Quote: 2,9 %). Im weiteren Sinn, einschließlich Leistungen wie Ergänzungsleistungen, Alimentenbevorschussung und anderen kantonalen Unterstützungen, bezogen im Jahr 2022 rund 800.000 Personen Sozialhilfe.
Bundesamt für Statistik: Sozialhilfe