Bundeswehr ist ist mit bestellter Funktechnik überfordert
Auf die Frage, warum die Bundeswehr zwar die seit Jahren dringend benötigten neuen digitalen Funkgeräte bestellt hat, die aber vorerst nicht in die zahlreichen Fahrzeuge der Truppe eingebaut werden können, gibt es bislang keine richtigen Antworten.

Auch in der Sitzung des Verteidigungsausschusses am (heutigen) Mittwoch, so hieß es aus Teilnehmerkreisen, blieb die Frage vorerst offen. Das berichtet die Fachpublikation Augen geradeaus. Am vergangenen Wochenende hatte zuerst die Welt (Artikel hinter Paywall) über das Desaster berichtet: Seitdem im Dezember vergangenen Jahres der Haushaltsausschuss des Bundestages knapp 2,9 Milliarden Euro für den Rahmenvertrag zur Beschaffung freigegeben hatte, davon 1,35 Milliarden für zunächst 20.000 Funkgeräte, wurde zwar bestellt und vom Hersteller Rohde&Schwarz in bislang vierstelliger Zahl auch geliefert – aber für den Einbau in Panzer, Lastwagen oder Führungsfahrzeuge gibt es bislang keinen Vertrag und damit auch eben nicht die möglichst schnelle Integration.

Schlimmstenfalls, so heisst es aus der Bundeswehr, könnte damit die Funktionsfähigkeit der Heeresdivision gefährdet sein, die Deutschland der NATO ab 2025 zugesagt hat.