CH: Nachhaltigkeit und Ressourcenverschleiss

Die Bundes-Statistiken bringen es an den Tag: Zwar wirtschaftet die Schweiz zunehmend nachhaltig, aber der ökologische Fussabdruck des Landes ist noch mehr als doppelt so gross wie die ihr im weltweiten Durchschnitt zustehende Biokapazität.

Einerseits erleichtern politische Massnahmen Entwicklungsländern den Zugang zum Schweizer Markt und die Kundschaft in der Schweiz kauft vermehrt Produkte aus fairem Handel. Andererseits sind auch nicht nachhaltige Tendenzen zu beobachten. Dies zeigt ein neues Set von Indikatoren zur globalen Dimension der Nachhaltigen Entwicklung, welches vom Bundesamt für Statistik (BFS) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) entwickelt wurde.

Migrantengelder, Entwicklungshilfe, Investitionen
Geldüberweisungen von Migrantinnen und Migranten aus der Schweiz können in deren Herkunftsländern zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen. Diese Geldbeträge nehmen zu und waren im Jahr 2007 mehr als doppelt so hoch wie die öffentliche Entwicklungshilfe der Schweiz.
Direktinvestitionen von schweizerischen Unternehmen in Entwicklungsländern nehmen tendenziell zu. Im vergangenen Jahr flossen jedoch nur 0,4 Prozent der Direktinvestitionen aus der Schweiz in die am wenigsten entwickelten Länder.

Export der Umweltverschmutzung
Die Umweltnutzung und -verschmutzung für die Herstellung von Gütern wird zunehmend in andere Länder verlagert. So wurden im Jahr 2006 für jede Tonne Material, welche in die Schweiz importiert wurde (Güter oder Rohmaterialien), im Ausland rund vier Tonnen Material zur Herstellung und zum Transport verbraucht. Darüber hinaus verbraucht die Schweiz, wie die meisten Industrieländer, mehr natürliche Ressourcen als ihr im globalen Durchschnitt zustehen.

db.

Mehr Informationen: Sonnenseite.com
Bundesamt für Statistik
22. Dezember 2008
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