Die Corona-Krise als Materialismus-Problem – warum Biozentrismus Menschenrechte gefährdet
Ist der aktuelle globale Shutdown legitim? Die Regierungen sagen Ja, das Grundrecht auf Leben rechtfertige dies. Doch ist das wirklich so? Rechtfertigt das Ziel einer optimalen biologischen Überlebensquote wirklich die Abschaffung der Grundrechte?
Während Mediziner und Naturwissenschaftler zusammen mit ihnen ergebenen Politikern die Macht in Händen halten und den Rechtsstaat runterfahren, liegt es nahe, auf die Geschichte der totalitären Regime des 20. Jahrhunderts zu blicken, in denen Naturwissenschaft ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. Sowohl der nationalsozialistische Faschismus als auch der totalitäre Kommunismus, aber auch der sozialdarwinistische Kapitalismus des Westens, beruhen auf Weltbildern, die aus naturwissenschaftlichen Denkmustern hervorgegangen sind: einem reduktionistischen Denken, das den Menschen auf seinen materiellen Körper reduziert. Begriffe wie „Seele“ und „Geist“ – im Alltag durchaus noch gängig – sind für dieses Denken Schall und Rauch, blosse Illusionen des menschlichen Gehirns.
Wenn sich der Mensch in letzter Instanz nicht von einer Maschine unterscheidet, ist die Idee der Selbstbestimmung gegenstandslos.
Man macht sich gemeinhin die soziale Tragweite des materialistischen Reduktionismus nicht klar. Etwa dass aus der behaupteten Nichtexistenz der Seele Grundrechte wie die Würde des Menschen oder das Recht auf Selbstbestimmung im Prinzip ihren Sinn verlieren. Wenn sich der Mensch in letzter Instanz nicht von einer Maschine unterscheidet, ist die Idee der Selbstbestimmung gegenstandslos; und damit – konsequent gedacht – eben auch das Recht darauf.
Warum wird diese Konsequenz im Alltag normalerweise nicht gezogen? Weil sich auch materialistisch Denkende gewöhnlich so verhalten, als obSeele und Geist existieren würden und infolgedessen die Grundrechte respektieren. Kurz: man scheut – Gott sei dank – im Alltag davor zurück, jene logischen Folgerungen zu ziehen, die der Theorie nach gezogen werden müssen, wenn man den Materialismus konsequent zu Ende denkt. Was uns blüht, sobald dies doch einmal geschieht, können wir an den sozialen Katastrophen des 20. Jahrhundert studieren, besonders anhand des Nazi-Regimes; denn so viele (pseudo-)spirituelle Motive es auch nutzte, um sie propagandistisch auszuschlachten:
Im Kern ist die Nazi-Ideologie purer Materialismus – und eine direkte Folge des Siegeszugs der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert. Das Ziel, durch genetische Zuchtwahl eine perfekte Rasse zu züchten, ist reduktionistischer Biologismus par excellence. Der individuelle Geist wird einem rein naturwissenschaftlichen Paradigma unterworfen. – Tendenziell und vom Prinzip her durchaus Vergleichbares erleben wir aktuell in der Corona-Krise, auch wenn wir von den Exzessen des Dritten Reichs derzeit noch weit entfernt sind:
Wollen wir eine sterile Gesellschaft mit grösstmöglicher medizinischer Effizienz – ohne Grundrechte?
Alles kulturelle Leben wird aktuell einem rein biologischen Paradigma unterworfen. Die Menschheit wird nicht als eine Vielfalt individueller (Frei-)Geister behandelt, sondern als einheitliche biologische Masse, gemanagt und bevormundet von Medizinern und Impfstoffherstellern – ein globales biochemisches Regelwerk, in dem nur noch ein Ideal herrscht: die vor Viren geschützte Gattung Mensch mit optimaler biologischer Überlebensstatistik. Wollen wir eine sterile Gesellschaft mit grösstmöglicher medizinischer Effizienz – ohne Grundrechte? Eine „Schöne neue Welt“, womöglich mit Bill Gates als Präsidenten der von ihm ersehnten „Weltregierung“[1]? Das Risiko zu sterben ist ein immanenter Bestandteil des Lebens – und übrigens aktuell weit weniger gefährlich als die Medien uns glauben machen wollen.
Dass es Werte geistiger Art gibt, die höher stehen als biologisches Überleben um jeden Preis, beispielsweise Mitgefühl, darf nicht aus dem Blick verloren werden. Ethisch denkende Menschen lehnen es beispielsweise ab, dass um ihres eigenen Überlebens willen Tiere durch Vivisektion zu Tode gequält werden – für einen spirituell denkenden Menschen ist das eine Selbstverständlichkeit. Pharmaindustrie und Medizin tun jedoch genau das; auch in der aktuellen Corona-Krise wird das Argument, Leben zu retten, für die Rechtfertigung ethisch fragwürdigen Handelns benutzt: Tierversuche, das Zerstören kulturellen und wirtschaftlichen Lebens, das Verletzen körperlicher Unversehrtheit via Impfzwang und anderes mehr. Doch die Welt ist kein Krankenhaus, Regierungen keine Pharmaunternehmen und Bill Gates nicht der Chefarzt – eine globale Gesundheitsdiktatur macht uns krank nicht gesund.
Die Gefahr der Wiederkehr einer tendenziell faschistoiden Materialismus-Dominanz gehört in Zeiten globalen Shutdowns auf die Agenda des täglichen Diskurses. Ein menschenwürdiges Leben ist möglich, wenn die Menschenrechte in ihrer Ganzheit berücksichtigt werden, nicht durch überspannte Alleinherrschaft eines einzigen derselben – und sei es auch das Recht auf Leben.
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[1] Bill Gates, der „heimliche WHO-Chef“(ZEIT-Online), machte schon 2015 in Erwartung kommender Epidemien geltend: „Gäbe es so etwas wie eine Weltregierung, wären wir besser vorbereitet.“ (Bill Gates in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 28.1.2015.).
Kommentare
USA 1. Amendment!
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Materialistischer Reduktionismus
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Übersetzen
Das dürfen Sie gerne! Liebe Grüsse, die Zeitpunkt-Redaktion.
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