Corona – Lehrstück eines Massenwahns?
Betrachtungen zur Aufarbeitung der Corona-Zeit aus massenpsychologischer Perspektive
«Kannst du bitte deine Maske über die Nase ziehen?» fordert mich ein junger Mann am Hamburger Bahnhof auf. «Lasst euch unbedingt impfen. Lasst eure Kinder impfen,» empfehlen die Verwandten. Die Oma im Heim darf nicht mehr besucht werden.
Menschen haben Angst, vor die Tür zu gehen, und sperren sich in ihrer Wohnung ein. Sie tragen Masken, selbst im Wald und allein im Auto. Einer stellt seine Schafe in Spritzenform aufs Feld und fotografiert sie von oben. Andere wollen die Chefs von Pharmaunternehmen auf Geldscheine drucken. In den Kliniken werden lebenswichtige Operationen verschoben, und das Personal beginnt zu tanzen. Der Bundeskanzler fordert in seiner Neujahrsansprache dreimal zum Impfen auf. Die Meinungen gehen auseinander. Freunde sind plötzlich Feinde. Menschen werden diffamiert, denunziert, beschimpft, verklagt und entlassen. Wie konnte das geschehen? Wie ist die plötzlich auftretende Verhaltensänderung der Bevölkerung während Corona zu erklären?
Die Masse
Das menschliche Verhalten kann abnorme, irrationale und unmenschliche Formen annehmen. Das gilt für das Verhalten von einzelnen Individuen ebenso wie für das Verhalten von Gruppen und Menschenmassen. Die Masse, so schreibt Gustave Le Bon in seiner «Psychologie der Massen», neigt zur Tat, nicht zu vernünftiger Überlegung. Ein Verdacht wird sofort zur Gewissheit, Abneigung zu Hass. Wer der Überzeugung der Masse widerspricht, wird ihr Feind. [1]
Der Einzelne, der vorher ein friedliebender, vernunftbegabter Bürger war, verliert in der Masse die bewusste Persönlichkeit, vergisst seine eigentlichen Interessen und die Vernunft trübt sich. Zusammen mit den Anderen fühlt er sich mächtig und geht ganz auf im Kampf für die Verwirklichung einer verinnerlichten, meist von aussen eingeflössten Idee. Die Masse ist eine leicht zu verführende blinde Macht. Ein äusserer Reiz, ein packendes klares Bild, eine heftige Gemütsbewegung bringt sie auf und treibt sie zu ungestümen Verhaltensweisen.
Die global verbreiteten Bilder von Toten, Särgen und Leichentransporten im Frühjahr 2020 führten zu Angst und Panik. Sie übertrug sich von Mensch zu Mensch und breitete sich aus. Die Bilder waren mächtiger als Vernunft und Realität. Die entstandene Masse erlag dem Gefühl, das sie
auslösten und damit einer Täuschung.
Schon wenige Wochen später zeigte die Statistik, dass die Gefährlichkeit des Virus relativ gering und lediglich die Gruppe älterer Menschen einem erhöhten Risiko ausgesetzt war. Die Bilder hatten
jedoch ihre Wirkung bereits entfaltet. Die Angst versperrte den Blick auf die Wirklichkeit. Die psychologische Masse war geschaffen.
Die Voraussetzungen der Entstehung einer psychologischen Masse
Eine gesunde, zufriedene, mit klaren Werten und Zielen lebende Gemeinschaft ist weniger leicht zu täuschen und lässt sich schwer aus ihrem gewohnten Leben reissen. Eine Gesellschaft dagegen, in der bereits Ängste existieren, in der der Mensch entfremdet von sich selbst, der Natur und seinen Mitmenschen lebt, ist anfällig für Massenformationen.
Diese, auf einem psychologisch labilen gesamtgesellschaftlichen Zustand gründende Anfälligkeit, war schon vor Corona in zahlreichen Ländern zu beobachten. Die Voraussetzungen waren damit ausgezeichnet: Ein Bildungssystem, in dem sich der Mensch verfängt, das ihn ablenkt von seiner eigentlichen Natur und Neigung und ihn häufig in Bullshit-Jobs landen lässt. [2] Die Existenzangst, die ihm ausschliesslich ökonomische Ziele setzt. Die Konzentration des Lebens auf Arbeit und Konsum, die in ihm das das Gefühl der Verlassenheit und eine Interessenlosigkeit an der Mitgestaltung der Welt erzeugen kann. Die Technik und die Massenmedien, die ihn umgeben, den Raum für seine individuelle Entwicklung und die Bildung eigener Werte verengen. Fehlende Zeit, die zu fehlenden oder gestörten Beziehungen führt – das macht den Menschen unsicher, unzufrieden und ängstlich.
Matthias Desmet nennt das in Anlehnung an Hannah Arendt den sozial atomisierten Zustand. [3] Die Gesellschaft ist in kleinste Teilchen zerstört. Der Mensch fühlt sich leer, isoliert und verlassen. Er entwickelt Angst, Frustration und Aggression dessen Ursache er jedoch nicht benennen kann. Ähnlich einer in der Luft schwebenden Feder, wird er vom Wind der Medien bald in die eine, bald in die entgegengesetzte Richtung geweht. Ihm fehlen Werte, Ziele und tiefe zwischenmenschliche Beziehungen, die ihm Halt geben.
In einer Gesellschaft dieser Art sehnt sich der Mensch nach Bindung. Trotz Vereinzelung und Entfremdung bleibt er Mensch, bleibt Gemeinschaftswesen. Trifft er in seiner Leere und Zerrissenheit nun auf eine Idee, die seine Einsamkeit beenden könnte, stürzt er sich sofort auf sie.
Der Massenwahn und seine Merkmale
Kollektiv und Siegesglaube
Die Idee der Besiegung eines Corona-Virus fiel auf fruchtbaren Boden. Endlich war es möglich, etwas Gutes zu tun, für die gemeinsame Sache zu kämpfen, die Trennung aufzuheben und wieder zusammenzufinden. Doch war das, was da entstand tatsächlich eine neue Gemeinschaft? Ausgangssperren, und Maskenpflicht wurden erlassen, Abstandsregeln aufgestellt, öffentliche Einrichtungen, selbst Spielplätze gesperrt. Die Menschen wurden physisch noch stärker getrennt, als sie es vorher schon waren. Statt einer gesunden Gemeinschaft entstand eine Ersatzgemeinschaft, ein krankes Kollektiv aus einzelnen verängstigten und in Panik geratenen Menschen. Dieses Kollektiv gründete allein auf der Angst vor dem Tod und der Überzeugung der unbedingten Notwendigkeit, mit allen Mitteln den Sieg über ein Virus zu erringen.
Realitätsblindheit und absolute Wahrheit
Für Hermann Broch, der eigene Erfahrungen und Beobachtungen des Dritten Reichs in seiner Massenwahntheorie verarbeitete, sind diese Verhaltensweisen wichtige Erkennungsmerkmale eines psychotischen Wahns. [4]
Blind geworden für die Realität erhoben die zur Masse gewordenen Einzelnen den Anspruch auf die absolute Wahrheit. Die von Medien und Regierung propagierte todbringende Gefahr eines Virus, musste mit Hilfe einer sogenannten Impfung abgewehrt werden.
Das war die Wahrheit, die vorgegeben und mit allen Mitteln der Propaganda beständig wiederholt wurde. Dass es sich bei der Impfung nicht um eine herkömmliche Impfung handelte, sondern um eine neuartige mRNA-Behandlung, sah die Masse nicht. Befreit von jedem Zweifel und im Vertrauen auf die Regierung strebte sie in der unumstösslichen Überzeugung, das Richtige und Gute zu tun, weiter auf ihr unerreichbares Ziel zu.
Feindbild und Enthemmung
Jeder, der der Glaubensgewissheit widersprach, die Massnahmen der Regierung, die Lockdowns, die Wirksamkeit der mRNA anzweifelte oder die Maske nicht trug, wurde zum Feind. Ihm wurde die Schuld für das in erster Linie durch die von der Politik erlassenen Massnahmen erzeugte und damit selbstverursachte Elend in die Schuhe geschoben.
Hermann Broch, selbst Jude, erlebte im zweiten Weltkrieg, wie mit den Juden eine verfemte Gruppe geschaffen, ausgegrenzt, und letztendlich vertrieben und ermordet wurde. Die Enthemmung und das resultierende Ausleben von Hasstrieben beschrieb er als weiteres Kennzeichen des Massenwahns.
Gerät eine Menschenmasse in Panik, fahndet sie nach den Ursachen und vermutet diese meist in einer Minderheit der Bevölkerung. Mit der Befreiung von dieser Minderheit will sie sich, wenngleich ihr das nicht bewusst ist, von ihrer eigenen Angst befreien. [4]
Die verfemte Gruppe der Corona-Zeit war die Gruppe der Ungeimpften. Sie war der Blinddarm, der entfernt werden musste, um das Ganze zu retten. Sie war der Feind. Angehörige dieser Gruppe waren Ratten und Schädlinge, die die Ausbreitung des Virus verursachten und den Sieg gefährdeten.
Sie wurden öffentlich beschimpft, benachteiligt, ausgegrenzt, denunziert und diffamiert. Sie wurden verklagt, inhaftiert oder verloren ihre Arbeit. Sie waren die eigentlichen Opfer, die jedoch zu Tätern gemacht wurden.
Stumme Panik
Aus Angst davor, zu dieser Gruppe gezählt zu werden, vor Verfolgung und Verurteilung, duckten sich selbst viele der Menschen, die der Überzeugung eher skeptisch gegenüberstanden. Der gesellschaftliche Druck und das Gefühl der Bedrohung durch Schutz- und Rechtlosigkeit machte die Mehrheit fügsam.
Kurt Baschwitz nannte diesen Zustand die stumme Panik. Der Mensch gesteht sich nicht ein, dass er unter Furcht, Druck und Zwang handelt oder eben nicht handelt, sondern das Unrecht geschehen lässt, tatenlos Gewalt und Verbrechen duldet. Im Bewusstsein, mit vielen anderen übereinzustimmen, wird der Nebenmensch, der zweifelt oder eine andere Meinung hat, schlecht gedacht. Er wird zum Opfer. [5]
Im geschlossenen und autonomen System des Corona-Narrativs war ein Hinterfragen unmöglich. Gefangen in einer verengten Logik weigerte sich die Masse, über die Grenze dieser Logik hinaus zu denken. Stattdessen akzeptierte sie bedenkenlos realitätsfremde Normen in Form der politischen Massnahmen, die in Schulschliessungen, Ausgangssperren, Lockdowns und dem Vorhaben der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gipfelten. In dieser Akzeptierung sieht Hermann Broch das eigentlich Wahnhafte. Eine soziale Gruppe, die realitätsfremde Normen akzeptiert und konkretisiert befindet sich im Massenwahn.
Sprache
Wenngleich dieses Verhalten von aussen betrachtet abnorm, irrational und streng subjektiv erscheint, so ist es für die Masse der Überzeugten logisch und gerechtfertigt. Massnahmen, die gegen Grundgesetz, Menschenrechte und die Humanitätsprinzipien der Demokratie verstossen, werden plötzlich als demokratisch und solidarisch wahrgenommen.
Dem Gefühl der Solidarität in der Gruppe der Geimpften stand die Intoleranz und der Hass auf die Ungeimpften gegenüber. Er äusserte sich in einer Verrohung des Verhaltens und Radikalisierung der Sprache. Kritiker und Demonstranten wurden als «Schwurbler» , «Querdenker» oder «Corona- Leugner» bezeichnet und in den öffentlich-rechtlichen Medien diffamiert. Das Wort «Querdenker» hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine durchweg positive Bedeutung.
Neben Schimpfwörtern entstanden zahlreiche weitere Neuschöpfungen und Sinnveränderungen bereits bestehender Wörter. Das Leibniz-Institut für deutsche Sprache zählte während der Corona- Zeit insgesamt 2500 Neologismen. [6] Sprache verändert sich beständig. Doch eine plötzlich auftretende und so massive Veränderung ist Kennzeichen und Indiz für psychologisch-gesellschaftliche Verwerfungen.
Victor Klemperer analysierte die Sprache des nationalsozialistischen Wahns. Er beschrieb zahlreiche Abkürzungen und Wortschöpfungen und zeigte, wie deren stereotype Wiederholung die Massen beeinflusste. [7]
Die medizinisch geprägte, doch unterbewusst verstandene Sprache der Corona-Zeit hielt die Menschen in ihrem Traum vom Kampf gegen und Sieg über ein Virus. Die tägliche Mitteilung der aktuellen «Inzidenz» liess die Menschen mitfiebern, verursachte Anspannung und Hoffnung. Das Blickfeld verengte und alle Aufmerksamkeit richtete sich allein auf ein Thema.
Das medial verbreitete Ziel des «Flatten the curve» musste mit Hilfe von «Lockdowns», «social distancing» , dem «Impfen» und «Boostern» und dem Tragen der «FFP2-Maske» erreicht werden. Die neuen Begriffe entfalteten ihre Macht, drangen in das Unterbewusstsein, erzeugten Gefühle und veränderten das Verhalten der Massen.
Symbol und Ritual
Das Masketragen wurde zum Ritual, die Maske zum magischen Symbol. Sie symbolisierte die Zugehörigkeit zum Kollektiv und war gleichzeitig Ausdruck der Angst und Panik sowie der Hoffnung auf das Ende der Panik. Die Maske wurde unabhängig von ihrer rational nachweisbaren Nutzlosigkeit zur irrationalen Pflicht und die hörige Mehrheit folgte dem Prinzip der Pflichterfüllung.
Masketragenden, getesteten, geimpften und geboosterten Menschen wurden konkrete Vorteile verschafft. Sie durften ins Schwimmbad, ins Restaurant und ins Ausland fahren. Manche liessen sich allein aufgrund dieser Vorteile impfen.
Einbruch in die Rechtsordnung
Der Druck auf die Zweifler und Kritiker wurde indessen grösser und grösser. Für sie verlor das Recht seine Gültigkeit. Sie wurden bestraft, festgenommen, entlassen oder verklagt. Im Glauben an das Impf-Narrativ wird die Ungleichbehandlung als gerechte Vergeltungsmassnahme gesehen. Das Opfer ist selbst schuld, es hätte sich ja impfen lassen können. Dass es sich bei einer Impfung um einen freiwilligen medizinischen Eingriff handelt und dass ein Impfzwang gegen das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit verstösst, war vergessen.
Eine echte Gerechtigkeit gab es nicht mehr. Vielmehr musste der «Ansteckungsherd» der Ungeimpften bekämpft werden. Demokratie und Rechtsstaat waren gelähmt und liessen den Einbruch in die Rechtsordnung zu Lasten der Ungeimpften und Skeptiker zu.
Menschenopfer
Es ist zu vermuten, dass viele Menschen sich zu gern endgültig von dieser abtrünnigen Gruppe getrennt hätten. Dass es nicht soweit gekommen ist, liegt an eben dieser Gruppe der normal Gebliebenen, der nicht Überzeugten, der Hinterfragenden. Sie war relativ gross und hat durch ihren öffentlichen Widerspruch, ihre Spaziergänge, ihren Appell an Vernunft und Menschlichkeit Schlimmeres verhindert.
Gleichwohl entstanden zahllose Menschenopfer. Bedenkenlos erliess die Politik mit dem Ziel der Impfung der gesamten Bevölkerung immer neue Massnahmen ohne ihre möglichen Folgen abzuwägen. Wirtschaftliche Lockdowns verursachen globale Verwerfungen, Unternehmensinsolvenzen und zahllose Hungertote in den Entwicklungsländern. Induzierte Angst, Schuldgefühle und Vereinsamung haben psychologische Folgen. Lediglich mit einer Notzulassung legitimierte aber massenhafte verabreichte mRNA-Injektionen können unvorhersehbare Nebenwirkungen haben.
Das Menschenopfer ist die Folge der Verirrung des Verstandes, der sich in einer irrationalen Werttheologie verfangen hat. Es wird nicht gesehen oder rationalisiert. Der Glaube an das Corona- Narrativ rationalisierte die Verfolgung der Kritiker als juristische Vergeltungsmassnahme. Sie erfolgte ja vermeintlich im Namen von Humanität und Gerechtigkeit sowie im Namen der Wissenschaft.
Wissenschaft und Medien
Das Robert-Koch-Institut wurde zur politischen Einrichtung und jeder wirkliche, nach der Wahrheit suchende und damit notwendigerweise querdenkende Wissenschaftler diskreditiert. Epidemiologen, die Spezialisten für Pandemien und Epidemien wurden zur Beurteilung der Lage kaum zu Rate gezogen. Stattdessen benutzte und instrumentalisierte die Regierung die Wissenschaft allein für ihre Ziele.
Die öffentliche Kritik der etablierten Medien blieb aus. Vergessen war ihre Aufgabe, politische Entscheidungen kritisch zu beleuchten, vergessen die Verpflichtung zu Unabhängigkeit und Meinungsvielfalt. Gleich ob öffentlich rechtlicher Rundfunk, Fernsehen oder renommierte Tageszeitung – bis auf wenige Ausnahmen marschierten sie stramm auf der politischen Linie mit. Plattformen wie Twitter oder youtube zensierten in grossem Stil abweichende Meinungen. Sie alle glänzten in der Konformität der Berichterstattung.
So verstärkte sich der Corona-Mythos und trieb immer neue Blüten des Wahnsinns. Eltern hielten ihre Kinder auf Abstand oder sperrten sie ins Kinderzimmer. Sie wurden geimpft, da sie angeblich die Oma anstecken könnten. Die starb derweil allein im Heim. Jeder mit positivem PCR-Test wurde in Quarantäne gesteckt und vom Gesundheitsamt überwacht. Ein besonders deutliches Zeichen für den psychotischen Zustand der Menschen waren die unzähligen Gruppentänze. Die Tanzwut ist eine Folge von Verzweiflung, Hilflosigkeit und Leid. Sie trat schon im Mittelalter als Folge des Elends der Pest auf. [8]
Auswege aus dem Massenwahn und Gegenwart
Vorbeugung und Verhinderung
«Nicht Hungersnot, nicht Erdbeben, nicht Mikroben, nicht Krebs, sondern der Mensch selbst ist die grösste Gefahr für den Menschen. Aus dem einfachen Grund, weil es keinen ausreichenden Schutz vor psychischen Epidemien gibt, die unendlich verheerender sind, als die schlimmsten Naturkatastrophen.» schrieb C.G. Jung Anfang des letzten Jahrhunderts.
Die Menschheit ist weiter gewachsen. Wir leben im Zeitalter der 8 Milliarden. Wie können wir zukünftig verhindern, dass die Masse immer wieder aufs Neue zu einem Monster wird, das seine eigenen Kinder frisst?
Die in diesem Text aufgeführten sowie weitere klare Erkennungszeichen eines gesellschaftlichen Wahnzustands sind bekannt. Sie können wissenschaftlich aufbereitet, genutzt und verbreitet werden. Das rechtzeitige Erkennen von Massenphänomenen kann zu Warnung, Vorbeugung und Verhinderung ihrer Entstehung und der mit ihnen einhergehenden Opfer führen. Das Ergreifen von Massnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung kann zur politischen Aufgabe werden.
Beim Auftreten erster Anzeichen würde öffentlich gewarnt und darauf hingewiesen, dass die Gefahr der Entstehung einer Massenformation besteht. Die Symptome würden erkannt, adäquate Gegenmassnahmen eingeleitet und ein Abgleiten der Bevölkerung in diesen Zustand verhindert. Weiss der Mensch um eine Sache, ist sie ihm bewusst, dann kann er sie erkennen und einordnen. Er erliegt ihr nicht machtlos und ohnmächtig. Die Wahrscheinlichkeit, dass er vernünftig bleibt, steigt.
Würde es gelingen, das Wissen um die Anfälligkeit der menschlichen Psyche in das allgemeine Bewusstsein zu heben, wäre das ein wirklicher Menschheitsfortschritt. Die Selbstreflexion und das Erkennen der eigenen Schwäche und psychischen Labilität würde den Menschen stärker machen. Die Bewusstwerdung der Anfälligkeit für den Glauben an irrationale Narrative und das Wissen um die grausamen Folgen - das wäre eine gegenwärtig bitter notwendige neue Aulärung.
Wird der Wahn hingegen nicht als solcher erkannt oder von Medien und Politik unterstützt und befeuert, findet er kein Ende, führt zum Ausleben von Hasstrieben an Minoritäten, zu Schreckensherrschaft, Totalitarismus und damit zu unzähligen Opfern.
Vertiefte Ursachen
Bleiben die Ursachen bestehen – die Vereinzelung, die nicht rationalisierte Angst, Frustration und Aggression, die Entwurzelung und Entfremdung, so bleibt ebenso die Anfälligkeit für den Massenwahn bestehen.
Die Corona-Zeit hat diese Ursachen weiter vertieft. Der Verlust von Freunden, der Streit in den Familien aufgrund unterschiedlicher Meinungen, die Trennung der Bevölkerung in Gegner und Befürworter neben der Konzentration auf Lohnarbeit und Konsum hat bei vielen Menschen das Gefühl der Verlassenheit und Unsicherheit vergrössert. Sie wurden der Möglichkeit der eigenen Handlung, der Teilhabe an der Welt beraubt. Isoliert sassen sie als lebende Leichname, wie Hannah Arendt durch Terrormassnahmen eingeschüchterte, staatenlose Menschen nannte, in ihren Wohnungen. Resignation und das Gefühl der Ohnmacht machten sich breit.
In dieser Situation verliert der Mensch den Gemeinsinn, das Interesse an der Mitgestaltung der Gesellschaft und das Gefühl der Mitverantwortung. Das sind für Hannah Arendt die Voraussetzungen für die Verbreitung totalitärer Ideen. [9] Die psychologische Instabilität der Mehrheit der Bevölkerung lässt sie nach jedem noch so brüchigen Strohalm greifen, den ihnen die Politik hinhält. Statt sich vom Wahn zu befreien, flüchtet sie in einen neuen. Die Menschen sehnen sich nach Führung, da sie sich selbst nicht mehr führen können.
Ihre vernachlässigte Individualität lässt das nicht zu und macht sie wankelmütig und anfällig für neue wahnhafte Ideologien und Siegesvorstellungen. Es besteht gegenwärtig die reale Gefahr, dass diese Menschen, die vielleicht die Mehrheit bilden, einer ideologisch geprägten Führerfigur anheimfallen.
Opposition
Ein Teil der Bevölkerung wurde nicht von der Corona-Angst, die letztendlich allein die Angst vor dem eigenen Tod war, erfasst. Sie blieb vernünftig, und viele Menschen dieses Teils gingen an die Öffentlichkeit, sagten frei ihre Meinung, gründeten Initiativen, organisierten Demonstrationen, schrieben Artikel oder produzierten Podcasts. Sie widerstanden dem enormen Druck, den die Mehrheit, die Medien und die Politik ausübten. Sie bildeten die Opposition.
Alles wurde versucht, um sie zum Schweigen zu bringen. Dass das nicht gelungen ist, ist ein als äussert wichtig und glücklich zu bewertender Umstand. Denn schweigt die Opposition, drohen die schlimmsten Verbrechen. In einem Massenwahn kommt es deshalb gerade auf die vernünftig gebliebene Gruppe an. Sie kann an die Gewissenskräfte der in Wahn und Furcht gefangenen Menschen appellieren. Denn jeder ist zur Rückkehr zu Vernunft und Humanität fähig. Der Mensch weiss insgeheim um seinen Wahn. Ein Stück Intaktheit, ein Stück Rationalität bleibt erhalten und somit die Fähigkeit zur Bewusstwerdung der eigenen Verirrung. [4]
Aufarbeitung und Demokratie
Die Rehabilitation dieser Gruppe wäre ein erster Schritt zur Aufarbeitung der Corona-Zeit und zur Verteidigung der Demokratie. «Der demokratische Staat kann nur bestehen, wenn es in ihm eine Gruppe gibt, die noch demokratischer als er selbst ist.» [4] Im geschlossenen System eines Massenwahns sinkt die Gesellschaft auf eine niedere, der Demokratie abgewandte Entwicklungsstufe.
Der kulturelle Abstieg ist gegenwärtig beispielsweise an dem beschriebenen Einbruch in die Rechtsordnung und der Verrohung und Heidnisierung des Verhaltens zu erkennen. Die in zahlreichen Ländern beobachtbare Befürwortung von Kriegen, Gewaltbereitschaft und Kriegslüsternheit lassen auf den Verlust humanitärer Prinzipien schliessen. Echte Friedensziele gibt es nicht mehr. Viele Staaten entwickeln sich in Richtung Totalität. Neue Gesetze richten sich gegen die Grundwerte der Demokratie, beschränken die Freiheitsrechte und schüchtern die Bevölkerungen weiter ein.
Statt eine offene Aufklärung zu fordern und zu fördern, wehren sich Menschen dagegen. Sie fühlen sich in ihrer Selbstachtung angegriffen und kämpfen für die Aufrechterhaltung der eigenen irrationalen Überzeugung. Die Feindseligkeit gegen die Aulärung ist jedoch das deutlichste Kennzeichen der noch immer andauernden Vernunfttrübung. Der wahnhafte Mensch flieht vor der Erkenntnis. [5]
Es ist nun die ethische Pflicht der Demokratie, die Menschen vom Wahn zu befreien. Diese Befreiung ist möglich. Mit Hilfe ebenso klarer Bilder, Worte und Zahlen, die den Wahn hervorgerufen haben, kann das Leid, die Opfer und die Sinnlosigkeit in das Bewusstsein dringen und den Wahn beenden. Die Quelle der Ansteckung kann blossgestellt werden. Die Täuschung wird aufgehoben und die Furcht vor Corona kann in die Furcht vor dem eigenen Wahn umschlagen.
Wut, Verantwortung und Schuld
Im bereits enttäuschten Teil der Bevölkerung, der Unrecht erfahren oder empathisch mitgefühlt, der also zur Vernunft zurückgefunden hat, durch Schaden klug geworden ist oder gar nicht erst von Furcht und Panik ergriffen wurde, entstehen bereits Rachegefühle. Menschen haben Angehörige verloren, sind von der mRNA geschädigt oder leiden unter den psychologischen Folgen der Ausgrenzung.
Das ist verständlich, doch besteht die Gefahr, dass diese Gruppe in dieselbe Geisteshaltung verfällt wie die Gruppe der Geimpften, von der sie zuvor angegriffen wurde. Ihre Wut könnte ausbrechen und wiederum in einen Wahnzustand umschlagen. Das macht eine Aufarbeitung mit dem Ziel des Erhalts bzw. der Wiederherstellung des sozialen Friedens so notwendig. Sie kann als Ventil für die angestaute Wut wirken und Racheakte verhindern.
Doch gegen wen richtet sich die Wut? Wer trägt die Verantwortung? Wer handelte vorsätzlich? Wer ist schuldfähig? Welches Verhalten ist strafrechtlich zu ahnden?
Für Hannah Arendt ist jeder Mensch, der das Menschliche in sich unterdrückt und gedankenlos eine falsche tödliche Pflicht erfüllt, schuldig. Es gibt für sie keine Entschuldigung für das Mitmachen. Niemand hat das Recht, zu gehorchen. Nur ein Kind gehorcht. Jeder erwachsene Mensch muss sein Handeln hinterfragen. [9]
Doch wie kann der medial verängstigte und manipulierte Mensch, der glaubt aus humanitären Gründen zu handeln, sein Handeln hinterfragen? Kann der Mensch, der aus Furcht und im Glauben an die Überlebensnotwendigkeit von Gehorsam und Pflichterfüllung, der seine Vernunft, seine Persönlichkeit und den Blick für die Realität verloren hat, für sein Handeln zur Rechenschaft gezogen werden?
Der Mann auf dem Hamburger Bahnhof, der jeden ansprach, der die Maske nicht richtig trug? Die Verwandten und Freunde, die zum Impfen der Kinder aufforderten? Der Arzt, der sogar nachts impfte, im Glauben, das Richtige zu tun und die Menschen zu schützen? Die Moderatorin, die Ungeimpfte öffentlich diffamierte? Der Journalist, der hasste und hetzte. Der Künstler, der für die Impfung warb?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Aus massenpsychologischer Sicht ist das Verhalten der vom Wahn angesteckten Menschen nur unter der Berücksichtigung ihrer Geistesverirrung zu beurteilen.
Sie haben der Regierung und der Wissenschaft vertraut, damit jedoch die Eigenverantwortung abgegeben. Das hätten sie nach Hannah Arendt nicht tun dürfen. Denn jeder ist selbst und gerade dann schuldig, wenn er die Verantwortung für sein Handeln anderen überträgt.
Doch handelten die Menschen, die in ihrer Angst vom Corona-Narrativ überzeugt wurden, unter besonderen psychologischen Bedingungen. Sie konnten eben nicht mehr rational und vernünftig sein und ihre Schuld ist möglicherweise in dem Masse eingeschränkt, wie ihr Denkvermögen eingeschränkt war bzw. noch ist.
Es ist daher im Einzelfall abzuwägen und zu unterscheiden. Menschen, die vom Massenwahn mitgerissen wurden und glaubten, das Gute zu tun, bildeten mit grosser Wahrscheinlichkeit die Mehrheit. Daneben gab es Menschen, die Verirrung und Unrecht erkannten, beides aber aus Bequemlichkeit oder als Folge der Einschüchterungsmassnahmen nicht benannten, sondern schweigend geschehen liessen. Wiederum anders zu beurteilen ist das Verhalten der Menschen, die das Corona-Narrativ wider besseren Wissens allein aus Karrieregründen oder zu Machterhalt und Machtausübung stützten. Sie hatten ihre Vernunft nicht an die Angst verloren und handelten vorsätzlich.
In vollem Umfang schuldfähig ist ausserdem der Mensch, der Ängste absichtlich hervorruft oder bereits bestehende Ängste verstärkt und die Masse in die Angstpsychose stürzt, um bestimmte Ziele zu erreichen. Er ist der Verursacher des Massenwahns und verantwortlich für seine Folgen.
Cui Bono?
Um in einer kapitalgetriebenen Welt zu klären, ob es diese Menschen gibt und wer sie sind, können folgende Fragen hilfreich sein: Wem nutzten Angst und politische Massnahmen? Wer profitierte? Cui Bono? Sind nicht die Menschen die eigentlich Verantwortlichen, die aus Profitgründen die Gesundheit von Milliarden Menschen riskiert und ihre Schädigung, inklusive Tod in Kauf genommen haben? Wer waren die finanziellen Profiteure?
Gab es Menschen, die ihre finanzielle Macht ausgenutzt und missbraucht haben? Haben sie Politik, Wissenschaft und Medien gekauft und derart manipuliert, dass ihr Ziel der Generierung enormer Profite, realisiert wurde? Haben sie psychologische Gesetze zum eigenen Vorteil benutzt und die Massenpsychose vorsätzlich verursacht? Wenn es diese Menschen gibt, und vieles deutet darauf hin, müssen sie verurteilt und ihr Verhalten zukünftig unter Strafe gestellt werden.
Eine Schuld ist nicht auf eine Autorität abladbar. Selbst wenn sie freiwillig oder unter Druck die Verantwortung übernimmt. Es gibt keinen Freifahrtschein für das Verbrechen. Deshalb trägt derjenige, der im Wissen um die Nebenwirkungen einer neuen mRNA-Behandlung diese trotzdem im globalen Massstab vermarktet, die Verantwortung für die Folgen seines Handelns. Wenn also die Politik diese Verantwortung auf dem Papier übernommen hat, ist sie zwar in erheblichem Masse mitverantwortlich, aber die Auswirkungen der mRNA auf die menschliche Gesundheit haben zum grössten Teil die Hersteller bzw. die Entscheidungsträger der Hersteller zu verantworten.
Jeder, der sich von diesen Herstellern instrumentalisieren lässt und damit die Bevölkerung schädigt, macht sich schuldig. Jeder, der Verträge für Pharmaka, deren Nutzen und Notwendigkeit nicht belegt ist, für Jahre im voraus abschliesst, macht sich schuldig. Jeder, der politische Massnahmen erlässt oder für eine Impfpflicht plädiert, allein damit ein Impfstoff seinen Absatz findet und ausgegebene Steuermilliarden gerechtfertigt erscheinen, macht sich schuldig. Jeder, der Ausgrenzung, Zwang und Rechtsbruch organisiert, macht sich schuldig.
Verschwinden und Fortführung des Wahns
Nach einer vollumfänglichen Aufarbeitung läge der tatsächliche Ablauf der Corona-Jahre offen, Ursache und Wirkung wären geklärt und die Menschen würden sich ihrer Täuschung bewusst. Der Massenwahn verschwindet zugleich mit der Bewusstwerdung des Tatbestands, der ihn hervorgerufen hat. [4] Was war dieser Tatbestand? Es war das Schüren und Ausnutzen einer Angst vor einer relativ ungefährlichen Virus-Erkrankung, mit dem Ziel ein pharmazeutisches Produkt milliardenfach zu verkaufen und Macht auszuüben. Die Angst verliert damit ihre Begründung und der Wahn verschwindet.
Es verschwindet jedoch allein der Wahn, der aus der Corona-Angst erwuchs. Jeder neue Wahn bedarf einer gesonderten Aufarbeitung. Gegenwärtig scheint es, als habe der Siegesglaube lediglich sein Feindbild gewechselt. Nachdem die Besiegung des Virus fehlgeschlagen ist, will die Masse nun über Russland und über das Klima siegen. Der Wahn wird fortgeführt.
Verwunderlich ist das nicht. Denn die Ursachen der Wahnentstehung sind, wie oben ausgeführt, nach wie vor etabliert, haben sich in der Corona-Zeit vertieft und erfahren gegenwärtig eine weitere Verstärkung. Bürgerliche Freiheiten werden von der Regierung mit Hilfe neuer Gesetze weiter eingeschränkt und die Ausweitung der Überwachung durch den Geheimdienst schüchtert die Bevölkerung weiter ein und bringt sie zum Schweigen.
Die bürokratisch-technokratische Maschine dehnt sich aus. Sie ist der Inbegriff der Banalität des Bösen, denn sie führt aus ohne humanitär abzuwägen. Ihr Sinn besteht allein in der Betriebsamkeit.
Sie gehorcht und erfüllt gedankenlos ihre verordnete Pflicht. [10] Der Staat wird übergross und zum zentralen und bestimmenden Wert. Das mechanistische Denken herrscht vor. Der Grossteil der Medien steht noch nicht wieder auf der Seite der Bevölkerung. Das RKI ist noch immer politisch weisungsgebunden und nicht unabhängig. Eine echte Rechtsstaatlichkeit, die Gleichheit vor dem Gesetz, der Schutz der Freiheitsrechte, ist noch nicht wieder hergestellt. Es besteht noch immer eine Duldungspflicht der Corona-Impfung für Bundeswehrsoldaten. Viele Menschen stehen sich noch immer feindlich gegenüber oder stecken in ihren falschen Kollektivbindungen. Der Siegesglaube ist noch nicht besiegt. Die Angst vor Krieg und Klima wird weiter geschürt.
So bleibt die Unsicherheit hoch und die essentiell zu stellende, grundlegende Frage lautet: Wie gewinnen wir eine neue Sicherheit?
Erneuerung
Wollen wir nicht von einer Angst in die nächste stolpern, bedürfen wir einer Idee. Einer Idee, die uns Halt gibt und positiv in die Zukunft blicken lässt. Das würde uns nicht nur vor irrationalen Ängsten und dem Abrutschen in den Massenwahn schützen, sondern unsere Kultur neu beleben. Diese Idee muss nicht neu sein. Erneuerung kann auch bedeuten, etwas, das bereits bestand, aufs Neue zu gründen. Beispielsweise kann eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft, deren Werte und Normen unter die Räder gekommen sind, aufs Neue gegründet werden. Demokratie, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Freiheit, Gleichheit und Frieden können wieder zu zentralen und erstrebenswerten Werten werden.
Ein Neuanfang kann auch die Verhinderung einer nicht mehrheitlich gewollten, mit grossen Risiken und Gefahren besetzten Revolution bedeuten. Die gesellschaftlichen Umbrüche im Namen des Klimaschutzes oder in Vorbereitung auf einen Krieg sind solche Revolutionen.
Die Bevölkerung könnte als Souverän furchtlos einer leviathanistischen Politik entgegentreten und konkrete Forderungen stellen. Dem Massenwahn könnte sie nicht mit Angst, sondern mit dem Wissen um seine Ursachen begegnen. Die Schaffung der Freiheit von Not, Furcht und Zwang als Voraussetzung für ein Leben in Menschlichkeit, Menschenwürde und Gemeinschaft in einer offenen Gesellschaft - das könnte ein neuer wahnfreier Traum werden, der in eine lange Periode der Normalität und Wahnfreiheit münden würde.
Die Anfälligkeit für psychotische Entgleisungen bleibt derweil bestehen. Denn das menschliche Gehirn neigt offensichtlich dazu, in phantastische Glaubenszustände zu fallen und Wahnsinnshandlungen zu begehen. Die Ekstase des entfesselten Gemeinschaftserlebnisses eines Massenwahns scheint zu schön, als dass der Mensch ihr auf Dauer entfliehen könnte.
Literaturangaben:
[1] Gustave Le Bon, «Psychologie der Massen»
[2] David Graeber, «Bullshit Jobs»
[3] Mattias Desmet, «Die Psychologie des Totalitarismus»
[4] Hermann Broch, Gesammelte Werke 9, «Massenpsychologie»
[5] Kurt Baschwitz, «Du und die Masse»
[6] Annette Klosa-Kückelhaus, «Sprache in der Corona-Krise», https://www.owid.de/docs/neo/listen/corona.jsp
[7] Victor Klemperer, «LTI - Notizen eines Philologen»
[8] Hans Zizsser, «Rats Lice and History»
[9] Hannah Arendt, «Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft»
[10]Hannah Arendt, «Eichmann in Jerusalem»
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von:
Über
Tom Reimer
Tom Reimer
Freier Autor, Journalist und Kabarettist
promovierter Neurobiologe
seit 2000 massenpsychologische Studien
Studium Biologie, Germanistik, Philosophie und Geschichte
Kontakt: 0151 27175283
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