Das Gipfeltreffen von Kiew war ein Fake

Wo bleiben die Faktenchecker und warum braucht die NATO einen solchen Stunt?

V.l.n.r.: Polens stv. Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski und die Ministerpräsidenten Petr Fiala (Tschechische Republik) und Janez Jansa (Slowenien). Auf dem improvisierten Schild über den Köpfen von Fiala und Jansa steht "Situation Room" auf Ukrainisch

Dass eine Delegation der Ministerpräsidenten  Polens, Tschechiens und der Sloweniens ostentativ mit dem Zug nach Kiew reist, um Solidarität mit dem vom Krieg bedrohten Land und seiner Regierung zu  zeigen – als tapferes Symbol, Russland mutig die Stirn zu bieten, zum Rückzug aufzufordern und sich dazu persönlich an  die belagerte Hauptstadt-Front zu begeben, ging diese Meldung am 15. März durch die transatlantischen Weltnachrichten. “Hier, im kriegszerstörten Kiew, wird Geschichte geschrieben”, verkündete der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki. “Hier kämpft die Freiheit gegen die Welt der Tyrannei. Hier hängt die Zukunft von uns allen am seidenen Faden”.

Was bei mir allerdings die Frage hinterlies,  wie denn solch ein Sonderzug ins “kriegszerstörte”  Kiew mit drei europäischen Staatsoberhäuptern mitten im  “Angriffskrieg” Russlands  gemütlich durch die Lande zuckeln kann, wo doch die Russen den gesamten Luftraum kontrollieren und ihn einfach abschießen könnten?
Hat Jarolsaw Kacinski – Polens antirussischer Giftzwerg schlechthin und angeblicher Initiator des Treffens – etwa beim Gottseibeiuns Putin persönlich um sicheres Geleit für eine “Friedensfahrt” nachgesucht? Wenn dem so wäre, könnte das als gute Nachricht gelten: zum einen, weil es mit dem Krieg und dem “seidenen Faden” offenbar sooo schlimm nicht ist, und zum anderen, dass man es jetzt auf höchster Ebene wieder mit Diplomatie versucht, anstatt mit weiteren Waffenlieferungen und Eskalationen. Doch leider ist dem nicht so.

Es gab diesen Sonderzug durch die Ukraine nicht, mit dem die drei Ministerpräsidenten “die uneingeschränkte Unterstützung der Europäischen Union” überbrachten. Es gab auch kein Mini-Gipfeltreffen mit Präsident Zelensky in dessen Kiewer Hauptquartier. Tatsächlich stand der Zug, wie  John Helmer und Stanislas Balcerac herausgefunden haben, für eine Photo-OP auf dem Bahnhof von Przymysl (Polen), das gesamte Event war vom polnischen Geheimdienst inszeniert:

“Die aus Warschauer Quellen und aus der Analyse der über das Treffen veröffentlichten Videos und Fotos gewonnenen Erkenntnisse belegen, dass es keine “lange Reise” gab, kein Treffen in Kiew oder in Lemberg (Lviv), der Hauptstadt der Region Galizien, dem operativen Sitz der ukrainischen Regierung. Aus den von den Polen und auch von Zelenskys PR-Mitarbeitern vorgelegten Beweisen geht hervor, dass nur noch ein kleiner Teil der Westukraine in ukrainischer Hand ist. Zelensky selbst befindet sich jetzt in polnischer Hand. Warschauer Quellen zufolge wurde die Idee für das Gipfeltreffen vom stellvertretenden polnischen Ministerpräsidenten Jaroslaw Kaczynski initiiert. Seit dem Tod seines Zwillingsbruders bei einem Flugzeugabsturz im russischen Smolensk im Jahr 2010 ist Kaczynski einer der einflussreichsten Politiker Polens; er ist für die Ministerien für Verteidigung, Sicherheit, Inneres und Justiz zuständig. Er ist ein entschiedener Antirusse."

Warum denken sich Kaczynski und seine CIA-Berater so einen PR-Stunt aus? Soll damit gezeigt werden, dass die  haltlosen Propagandaberichte über die Kriegserfolge der Ukrainer  und die anstehende Niederlage der Russen der Wahrheit entsprechen und die Regierung Zelensky noch derart perfekte Kontrolle über Land und Hauptstadt hat, dass sogar Staatsbesuche möglich sind?

Steht NATOstan mit dem Rücken schon derart zur Wand, dass man solche Fakes braucht, um einen verlorenen Krieg noch voran und einen “Volkssturm” tausender junger Männer in den sicheren Tod zu treiben? Und wie viele Kriminelle arbeiten eigentlich bei Nachrichtenagenturen wie AP, die der Weltöffentlichkeit diesen Fake per Fotostrecke ins Wohnzimmer bringen?

Und wo  sind  die “Faktenchecker” wenn man sie mal braucht – ok, die haben gerade zu tun, denn Putin ist eigentlich ein deep fake und bringt gefälschte Videos in Umlauf, in denen Zelensky zur Kapitulation aufruft…
Es ist schon interessant: kaum werden geheime US-Biolabore in der Ukraine aufgedeckt und bestätigt, wirft man Russland geplante Biowaffenangriffe vor. Und kaum wird ein “Gipfeltreffen” Zelenskys mit europäischen Kollegen in Kiew als Geheimdienstfake enttarnt, sind es wieder die Russen, die perfide Fakes einsetzen. Willkommen im WarOnFakes.

Kein Fake ist allerdings die Forderung von 36 EU-Politikern, Wolodymyr Zelinsky für den Friedensnobelpreis zu nominieren, wo er ja in der Tat in die Fußstapfen seines großen Vorgängers Barack Obomba als Friedhofsnobelpreisträger treten … und nach dem ruhmreichen Sieg über die Russkis zur Preisverleihung mit seiner Leibgarde im Wolfsangel-Kostüm antreten könnte. Der Mann ist schließlich im Hauptberuf Komiker. Und könnte auch noch seinen Meister und Mäzen mitbringen, den sympathischen Oligarchen Ihor Kolomoysky, der schon beim Maidan-Putsch ein Kopfgeld auf Russenfreunde ausgesetzt hat.

Während im Informationskrieg die Wellen hochschlagen und einen aussichtslosen Krieg in die Länge und die Zahl sinnloser Opfer in die Höhe treiben, geht die russische Operation am Boden langsam aber sicher weiter:  der größte Teil der ukrainischen Armee an der Donbass-Front im Osten ist nicht nur vom Nachschub abgeschnitten, sondern kann ohne Luftunterstützung auch keinen geordenten Rückzug riskieren. Die will NATOstan aber nicht bieten, denn dazu müsste zuerst die Kontrolle über den ukrainischen Luftraum errungen und die formidable russische Luftabwehr beseitigt werden.

Dass man einen solchen Angriff nicht riskiert, hat nicht nur mit dem Respekt vor einer nuklearen Antwort zu tun, sondern damit, dass das kleine Russland auch konventionell dem Militärgiganten USA und seinen Vasallen überlegen ist: Kinzhal, Zirkon & Co. können mit Hyperschall überall auf der Welt zuschlagen, Verteidigung zwecklos. Würden verantwortliche Medien und “Faktenchecker” solche simplen Tatsachen ihrem Publikum näher bringen, statt Sesselfurzer und Laptopbomber von “No Fly Zonen” faseln zu lassen, käme es garantiert nicht dazu, dass laut “Newsweek” in den USA mittlerweile ein Drittel der Bevölkerung bereit ist, für die Ukraine einen Nuklearkrieg zu riskieren.  Wenn der weitgehend faktenfreie anti-russische Propaganda-Tsunami weiter rollt, wird derart nichtsahnende Selbstmordbereitschaft sicher noch steigen.

Ohne solche derzeit unschlagbaren Waffen hätte Russland niemals gewagt, eine so großflächige Invasion zu starten; und auch nicht ohne die Rückendeckung von China, das mittlerweile ebenfalls über Hyperschall-Raketen verfügt und vor  dem hochgerüsteten NATOstan-Riesen keine wirkliche Angst mehr haben muss. Das Monster ist trotz der Phantastilliarden seiner Rüstungsbudgets jederzeit tödlich verwundbar, ein Papiertiger, der nur um den Preis seiner eigenen Vernichtung wirklichen Schaden anrichten kann. Und deshalb für sein großes Regimechange-Ziel – zuerst Moskau, dann Peking – jetzt eben Ukrainer und Nazis  kämpfen lassen muß. Und Deutschland – vor 80 Jahren vor Ort führend beim Massenmord an Russen  – ist in “dienender Führungsrolle” (R.Habeck) erneut mit dabei, Russland zu “ruinieren” (A.Baerbock) – und niemand scheint sich auch nur einen Moment zu schämen.


Dies ist (die gekürzte) Folge 5 der Reihe "Notizen vom Ende der unipolaren Welt" von Mathias Bröckers- Alle Folgen: https://www.broeckers.com

22. März 2022
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