Der argentinische Präsident Milei bricht ein Wahlversprechen und erhöht die Auslandschulden massiv.
Per Notverordnung holt er sich einen Rettungskredit zwischen 10 und 20 Mrd. Dollar vom Int. Währungsfonds

(auszugsweise aus Geopolitical Economy) 

Argentiniens Realwirtschaft  steckt unter Milei in einer tiefen Krise. 53 % der Bevölkerung leben in Armut, und das verarbeitende Gewerbe und der Bausektor brechen inmitten einer raschen Deindustrialisierung zusammen. 

Der Aktienmarkt hat dagegen einen Boom erlebt und Mileis reiche Unterstützer weiter bereichert – obwohl der Finanzsektor einen schweren Schlag einstecken musste, nachdem Milei einen Krypto-Betrug gefördert hatte, der dazu führte, dass Tausende seiner eigenen Anhänger Millionen von Dollar verloren. 

Nun hat Milei die Schuldenfalle, in der Argentinien mit dem von den USA kontrollierten Internationalen Währungsfonds (IWF) steckt, noch weiter vertieft. Eines der wichtigsten, immer wiederholten Versprechen von Milei war, dass er die Staatsverschuldung nicht erhöhen würde. 

Im März brach Milei dieses Versprechen und gab bekannt, dass er eine Notverordnung erlassen werde, um ein Darlehen vom IWF zu beantragen. Der genaue Betrag wurde nicht bekannt gegeben, aber lokale Medien schätzten ihn auf 10 bis 20 Milliarden US-Dollar. 

Obwohl sich Milei zynischerweise als „Populist“ gibt, der angeblich die etablierte politische Klasse herausfordert, zeigt die Rettung durch den IWF, dass er die gleiche neoliberale Politik der rechten Elite-Präsidenten fortsetzt, die vor ihm kamen. 

Der peronistische Präsident Nestor Kirchner dagegen reduzierte die Auslandsverschuldung Argentiniens von 68,5 % des BIP im Jahr 2004 auf 21,8 % im Jahr 2007. 

Die linksgerichtete argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner (2007 bis 2015) lehnte die neokoloniale Politik des IWF entschieden ab und reduzierte die Auslandschulden bis zum Ende ihrer Amtszeit auf 13,9 % des BIP. 

Unter der Herrschaft des neoliberalen Macri schoss die Auslandsverschuldung Argentiniens in die Höhe, von 13,9 % im Jahr 2015 auf 43,3 % des BIP im Jahr 2019, als er sein Amt niederlegte. 

Weiterlesen (auf englisch)