Der freiheitliche Geist – an der libertären Buchmesse

Die zweite Auflage der libertären Buchmesse wird mitten auf der deutsch-französischen Sprachgrenze in Biel über die Bühne gehen. Und Bühne ist im wortwörtlichen Sinne gemeint: Am Wochenende vom 14. - 16. Mai 2010 soll nicht nur wieder das Programm von Dutzenden anarchistischenVerlagen, Bibliotheken, Vertrieben und Organisationen zu bestaunen sein, sondern auch Platz geboten werden für zahlreiche kulturelle und politische Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der Stadt zwischen Jura und See. Was letztes Mal in Winterthur erst angedacht werden konnte, soll nun in Biel Realität werden: Eine vielsprachige Buchmesse als Treffpunkt von Anarchistinnen und Anarchisten aus ganz Mitteleuropa, und, wer weiss, möglicherweise darüber hinaus. Und damit noch nicht genug: Beinahe in den Stammlanden der legendären Fédération Jurassienne gelegen, lebt auch heute noch in Biel die libertäre Tradition fort: Trotz der lediglich 50'000 EinwohnerInnen gibt es hier besetzte Häuser, ein autonomes Jugendzentrum mit mehr als vierzigjähriger Geschichte, den «Chat Noir» als einer der ganz wenigen anarchistischen Infoläden in der Schweiz, eine selbstverwaltete Gassenküche mit täglichen warmen Mahlzeiten, eine autonome Druckerei. Mathias Stalder, Mitorganisator der Buchmesse ist zuversichtlich, am diesjährigen Erfolg in Winterthur anschliessen zu können: «Wir erwarten deutlich mehr BesucherInnen, warten wir doch mit einem vielfältigen kulturellen Rahmenprogramm auf und sind näher an der Romandie und Frankreich wo die libertäre Tradition noch stärker verankert ist.»
Der Zeitpunkt ist Medienpartner der libertären Büchermesse.
Infos: www.buechermesse.ch
09. Oktober 2009
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