Die deutschen Leitmedien schüren häufig die Kriegsangst
Damit unterstützen sie eine Politik, die sich immer mehr in einen Wahn von einem russischen Angriff hineinsteigert

Die deutsche Gesellschaft müsse sich die Frage stellen, ob sie ihre Söhne und Töchter in den Kriegstod schicken möchte, so Markus Klöckner auf den NachDenkSeiten. Was gerade in Deutschland unter der Bezeichnung «Kriegstüchtigkeit» passiere, sei gefährlich. Schritt für Schritt würden Politiker, Journalisten und Experten eine Realität erschaffen, von der sie vorgeben, sie verhindern zu wollen. Es drohe keine Gefahr eines russischen Angriffs, sondern die Gefahr einer Politik, die sich zunehmend in einen Kriegswahn hineinsteigert.

 

Als Beispiel für das mediale Verhaften im politischen Kriegswahn, weist Klöckner auf einen aktuellen Artikel von Lothar Gorris im Spiegel hin. Gorris schreibt: «Vielleicht sind diese Tage eine Art Moment persönlicher Zeitenwende. Die Nachkriegszeit endet, eine Vorkriegszeit beginnt. Es ist der Moment, in dem sich die Idee des ewigen Friedens, die sich so lange realistisch und natürlich angefühlt hatte, als Illusion erweist.»

 

Dazu Klöckner: Diese Zeilen würden ausreichen, um zu verstehen, durch welche «Brille» der Journalist auf das Projekt Kriegstüchtigkeit blicke. Genau so berichte der Medienmainstream hoch und runter. Der Feind sei Russland. Von ihm gehe Gefahr aus. Dabei sollten die Redakteure im Spiegel und auch bei anderen bekannten Medien längst wissen, wie unterkomplex und eklatant falsch die Vorstellungen vom bösen Russland und vom guten Westen in der Realität sind. Mit Beiträgen dieser Art rissen Medien immer weiter die Räume für eine Politik auf, die sich in einen Wahn von einem russischen Angriff hineinsteigert.


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