Für die Umpolung der Werte

In seinem neuen Buch «Gemeinwohl-Ökonomie – das Wirtschaftsmodell der Zukunft» stellt Christian Felber, Mitbegründer von Attac Österreich und Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien, eine Systemalternative zu Kapitalismus und Planwirtschaft zur Diskussion. Kern des Modells ist eine «Umpolung» der Werte- und Zielstruktur der Marktakteure: Statt in Konkurrenz zueinander um den grösstmöglichen Finanzgewinn zu wetteifern, kooperieren sie miteinander im Bestreben, das Gemeinwohl zu erhöhen. Die in diesem Sinne erfolgreichsten Unternehmen – also diejenigen, die sozial verantwortlich, ökologisch, demokratisch und solidarisch handeln – erhalten rechtliche Vorteile.

Bei der Ausarbeitung der Gemeinwohl-Ökonomie und deren Herzstück, der «Gemeinwohl-Bilanz», haben zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer mitgearbeitet. Rund 70 Unternehmen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sind im Anhang des Buches als Erstunterzeichner aufgeführt – vom Einpersonen-Unternehmen bis zur mittelgrossen Genossenschaftsbank.

Rund um die Idee hat sich das «Energiefeld Gemeinwohl-Ökonomie» gebildet, dem sich jede und jeder anschliessen kann. Mehr dazu
www.gemeinwohl-oekonomie.org/mitmachen/


Christian Felber: Die Gemeinwohl-Ökonomie – das Wirtschaftsmodell der Zukunft. Deuticke, 2010. 160 S. Fr. 23.90/ 15.90 € ISBN 978-3-552-06137-8
01. September 2010
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