Fussball-Europameisterschaft: Schweiz schlägt Österreich

Ein Wettkampf der diesjährigen Fussball-EM ist bereits entschieden: Die Schweiz schlägt Österreich solar. Denn drei von vier Schweizer EM-Stadien haben bereits grossflächig Solaranlagen – während in Österreich lediglich auf einem Nebengebäude eines Fussballstadions eine kleine Photovoltaik-Anlage installiert wurde. Die Solar-Fachzeitschrift «Photon» meint dazu: Die Schweiz schlägt Österreich solar «mindestens mit 3:1».
 
Dazu stellt das Wiener Greenpeace-Büro fest: «Sowohl beim Fussball als auch beim Klimaschutz ist Österreich tief gesunken». Das «Stade de Suisse» in Bern, in dem Deutschland 1954 legendär Fussballballweltmeister wurde, hat mit 1.35 Megawatt die grösste Photovoltaik-Anlage aller EM-Stadien 2008.

Bei der Einweihung der Anlage sagte Regierungsrätin Barbara Egger-Jentzer: «Fussball mobilisiert Massen. Wie wäre es, wenn dieselben Massen ebenso leidenschaftlich Klimaschutz zu ihrem Lebensstil machen würden?» In Zürich schmücken 1276 Solarmodule und in Basel 1300 die EM-Stadien. Im Stade de Geneve ist eine Anlage noch bis zum Beginn der EM im Sommer geplant.
 
In Deutschland waren der SC Freiburg, Mainz 05, Kaiserslautern und Schalke 04 die ersten Profivereine, die grosse PV-Anlagen auf ihre Stadien installierten, es folgen Oldenburg, Bremen und sogar der Drittligist Kickers Emden.

Marketing-Vorstand Manfred Müller von Werder Bremen nennt die Installation einer PV-Anlage auf dem Stadion «eine klimapolitische Selbstverständlichkeit.»  Schliesslich sei bei Neu- und Umbauten «jeder Bauherr dazu aufgerufen, etwas für den Klima- und Umweltschutz zu tun. Das gilt auch für einen Fussballverein.»

Quellen:
PHOTON 2/2008
Sonnenseite 2008
18. Februar 2008
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