Gedenkstätten in Chile zur Erinnerung an die Diktatur bleiben ohne Finanzierung
Im chilenischen Haushaltsgesetz für 2024 bleiben vier Einrichtungen, die die Erinnerung an die während des Staatsstreichs und der Militärdiktatur begangenen Verbrechen bewahren sollen, ohne Finanzierung.

Während der Diskussion über die Gesetzesinitiative im Senat führten unterschiedliche Standpunkte der Abgeordneten der Opposition und der Regierungsparteien zur Schließung der Fonds, mit denen die Gedenkstätten arbeiten.

Betroffen sind Amerika21 zufolge die Corporación Estadio Nacional, die Casa Memoria José Domingo Cañas, das Centro Cultural Museo y Memoria de Neltume und die Corporación de Expresos Políticos de Pisagua.

Rechtsgerichtete Parlamentarier blockierten die Zuweisung von Mitteln mit dem Argument eines Verwaltungsfehlers. Ihrer Ansicht nach müssten diese Einrichtungen vom Untersekretariat für Menschenrechte somit dem Justizministerium und nicht vom Ministerium für Kultur, Kunst und Kulturerbe finanziert werden.

Das Thema soll nun in einem gemeinsamen Ausschuss von Senatoren und Abgeordneten erörtert werden. Ein Ende der Finanzierung dieser Einrichtungen käme ihrer Schließung gleich.

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