Gesucht: die schlimmsten Lobbyisten
Tausende Lobbyisten streifen durch die Gänge der Macht in Brüssel. Sie arbeiten ausserhalb der öffentlichen Aufmerksamkeit und viele zögern nicht, problematische Methoden anzuwenden. Sie täuschen vor, besorgte Umweltschützer zu sein, sie kaufen Wissenschaftler, finanzieren verdeckt Denkfabriken oder sichern sich einen privilegierten Zugang zu EU-Institutionen. Der Lobbyistenveteran Daniel Guéguen prophezeite vor einigen Jahren: «in Zukunft [...] werden wir immer schärfere Lobbystrategien anwenden [...] die vermutlich Praktiken wie Manipulation, Destabilisierung und Desinformation beinhalten.»
Das öffentliche Anprangern solch umstrittener Lobbypraktiken ist ein Weg, um ihren Gebrauch einzudämmen – das ist der Sinn der «Worst EU Lobbying Awards», die seit 2005 von Corporate Europe Observatory, Friends of the Earth Europe, LobbyControl und Spinwatch verliehen wird. Der Preis belegt die Notwendigkeit für mehr Transparenz des Lobbyismus und bindende ethische Regeln auf EU-Ebene. Die europäischen Bürgerinnen und Bürger haben das Recht zu erfahren, wer Lobbyarbeit bei den EU-Einrichtungen betreibt, wen diese Lobbyisten vertreten, welche Finanzmittel sie dafür haben und auf welche Politikfelder sie Einfluss ausüben wollen.
Die Kandidaten für den «Worst EU Lobbying» Award
Der ‘Worst EU Lobbying’ Award wird an Lobbyisten, Unternehmen oder Interessenverbände vergeben, die 2007 manipulative, irreführende oder andere problematische Lobbytaktiken verwendeten, um Entscheidungen der EU zu beeinflussen. In der «Worst EU Lobbying»-Kategorie stehen folgende fünf Kandidaten zur Wahl:
• BMW, Daimler und Porsche, für ihre massive Lobby-Offensive, um verbindliche Reduktionsziele für CO2- Emissionen von Autos zu verwässern und verzögern;
• Die Brüsseler Lobbyagentur Cabinet Stewart, für den Betrieb des International Council for Capital Formation – eines einzigartig gefakten europäischen Think Tanks, der als Tarnorganisation für Gegner des Kyoto-Protokolls dient;
• Viscount Etienne Davignon, als Berater des EU-Entwicklungskommissars Louis Michel in Entwicklungsfragen für Afrika – während er zugleich im Aufsichtsrat von Suez sitzt, eines multinationalen Konzerns, der seine Energie- und Wassergeschäfte in Afrika ausweiten möchte;
• Die European Public Affairs Consultancies Association (EPACA), für ihre intensive Kampagne gegen die Pläne der EU-Kommission für ein Lobbyisten-Transparenz-Register;
• Repsol, die spanische Erdölgesellschaft für die Verzerrung des EU-Forschungsprogramms zu Agrokraftstoffen, so dass die Ergebnisse sich an kommerziellen Interessen orientieren, auf Kosten echter Massnahmen gegen den Klimawandel.
Die Kandidaten für den «Worst EU Greenwash» Award
In diesem Jahr wird ein zusätzlicher Preis in der Kategorie ‘Worst EU Greenwash’ vergeben, mit dem Firmen ausgezeichnet werden, deren Werbung, PR- und Lobbyrhetorik im Widerspruch zu den wahren Umweltauswirkungen ihres Kerngeschäfts steht. In der «Worst EU Greenwash»-Kategorie stehen folgende fünf Kandidaten zur Wahl:
• Airbus, für eine Anzeigenserie, in denen Passagierflugzeug-Silhouetten mit schönen Landschaften ausgefüllt wurden, um Airbus-Flugzeuge grün und sauber erscheinen zu lassen;
• BAE Systems, weil sie tödliche Waffen als umweltfreundlich bewerben;
• ExxonMobil, für die Behauptung, das Unternehmen würde seine Treibhausgase reduzieren, während die Emissionen in Wirklichkeit anstiegen;
• Das Deutsche Atomforum, für den Missbrauch der öffentlichen Sorge um den Klimawandel zur Imagepflege für die Atomenergie;
• Shell, weil es den Eindruck erweckt, dass seine Ölraffinerien Blumen statt Rauch ausstossen.
Hier können Sie bis am 24. November 2007 abstimmen: http://www.worstlobby.eu/2007/vote_de
Die Preisverleihung
Die ‘Gewinner’ des Awards werden eingeladen, auf der feierlichen Preisverleihung am 4. Dezember 2007 in Brüssel ihren Preis persönlich entgegenzunehmen.
Die bisherigen Gewinner
2006 wurde der ‘Worst EU Lobbying’ Preis an den Ölgiganten ExxonMobil für seine verdeckte finanzielle Unterstützung von klimaskeptischen Denkfabriken verliehen. Im Jahr 2005 ging der Preis an die irreführende Tarnorganisation Campaign for Creativity, die für grosse Softwareunternehmen Lobbyarbeit für Softwarepatente und den Schutz des geistigen Eigentums betreiben.
Quelle:
www.worstlobby.eu/2007/
Das öffentliche Anprangern solch umstrittener Lobbypraktiken ist ein Weg, um ihren Gebrauch einzudämmen – das ist der Sinn der «Worst EU Lobbying Awards», die seit 2005 von Corporate Europe Observatory, Friends of the Earth Europe, LobbyControl und Spinwatch verliehen wird. Der Preis belegt die Notwendigkeit für mehr Transparenz des Lobbyismus und bindende ethische Regeln auf EU-Ebene. Die europäischen Bürgerinnen und Bürger haben das Recht zu erfahren, wer Lobbyarbeit bei den EU-Einrichtungen betreibt, wen diese Lobbyisten vertreten, welche Finanzmittel sie dafür haben und auf welche Politikfelder sie Einfluss ausüben wollen.
Die Kandidaten für den «Worst EU Lobbying» Award
Der ‘Worst EU Lobbying’ Award wird an Lobbyisten, Unternehmen oder Interessenverbände vergeben, die 2007 manipulative, irreführende oder andere problematische Lobbytaktiken verwendeten, um Entscheidungen der EU zu beeinflussen. In der «Worst EU Lobbying»-Kategorie stehen folgende fünf Kandidaten zur Wahl:
• BMW, Daimler und Porsche, für ihre massive Lobby-Offensive, um verbindliche Reduktionsziele für CO2- Emissionen von Autos zu verwässern und verzögern;
• Die Brüsseler Lobbyagentur Cabinet Stewart, für den Betrieb des International Council for Capital Formation – eines einzigartig gefakten europäischen Think Tanks, der als Tarnorganisation für Gegner des Kyoto-Protokolls dient;
• Viscount Etienne Davignon, als Berater des EU-Entwicklungskommissars Louis Michel in Entwicklungsfragen für Afrika – während er zugleich im Aufsichtsrat von Suez sitzt, eines multinationalen Konzerns, der seine Energie- und Wassergeschäfte in Afrika ausweiten möchte;
• Die European Public Affairs Consultancies Association (EPACA), für ihre intensive Kampagne gegen die Pläne der EU-Kommission für ein Lobbyisten-Transparenz-Register;
• Repsol, die spanische Erdölgesellschaft für die Verzerrung des EU-Forschungsprogramms zu Agrokraftstoffen, so dass die Ergebnisse sich an kommerziellen Interessen orientieren, auf Kosten echter Massnahmen gegen den Klimawandel.
Die Kandidaten für den «Worst EU Greenwash» Award
In diesem Jahr wird ein zusätzlicher Preis in der Kategorie ‘Worst EU Greenwash’ vergeben, mit dem Firmen ausgezeichnet werden, deren Werbung, PR- und Lobbyrhetorik im Widerspruch zu den wahren Umweltauswirkungen ihres Kerngeschäfts steht. In der «Worst EU Greenwash»-Kategorie stehen folgende fünf Kandidaten zur Wahl:
• Airbus, für eine Anzeigenserie, in denen Passagierflugzeug-Silhouetten mit schönen Landschaften ausgefüllt wurden, um Airbus-Flugzeuge grün und sauber erscheinen zu lassen;
• BAE Systems, weil sie tödliche Waffen als umweltfreundlich bewerben;
• ExxonMobil, für die Behauptung, das Unternehmen würde seine Treibhausgase reduzieren, während die Emissionen in Wirklichkeit anstiegen;
• Das Deutsche Atomforum, für den Missbrauch der öffentlichen Sorge um den Klimawandel zur Imagepflege für die Atomenergie;
• Shell, weil es den Eindruck erweckt, dass seine Ölraffinerien Blumen statt Rauch ausstossen.
Hier können Sie bis am 24. November 2007 abstimmen: http://www.worstlobby.eu/2007/vote_de
Die Preisverleihung
Die ‘Gewinner’ des Awards werden eingeladen, auf der feierlichen Preisverleihung am 4. Dezember 2007 in Brüssel ihren Preis persönlich entgegenzunehmen.
Die bisherigen Gewinner
2006 wurde der ‘Worst EU Lobbying’ Preis an den Ölgiganten ExxonMobil für seine verdeckte finanzielle Unterstützung von klimaskeptischen Denkfabriken verliehen. Im Jahr 2005 ging der Preis an die irreführende Tarnorganisation Campaign for Creativity, die für grosse Softwareunternehmen Lobbyarbeit für Softwarepatente und den Schutz des geistigen Eigentums betreiben.
Quelle:
www.worstlobby.eu/2007/
16. Oktober 2007
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