150 Arbeitsplätze dank Regionalwährung

In der Wirtschaftskrise werden reihum Jobs gestrichen; im österreichischen Langenegg sind rund 150 entstanden. Ein Dorfladen rentiert in der Regel ab 3000 bis 5000 Einwohner; Langenegg hat 1100 und trotzdem einen kleinen Supermarkt mit neun Angestellten. Das Dorf in Vorarlberg floriert prächtig, seit es die Regionalwährung „Talent“ eingeführt hat. Rund 10 000 Euro wechselt die winzige Raiffeisenbank monatlich in Talente. «Wir leben vor allem vom Laden und umgekehrt», erklärt der Banker Karl Herburger. Wer mit Talenten bezahlt, erhält beim Einkauf fünf Prozent Rabatt, finanziert durch Steuereinträge. Der Supermarkt akzeptiert die Währung ebenso wie etwa der Frisör, die Käserei oder der Schreiner. Bürgermeister Georg Moosbrugger sagt: «Die Leute sollen nachdenken, wo sie ihre Euro hinrollen lassen.»



Als Verrechungseinheit eines Tauschrings existiert das Talent in Vorarlberg bereits seit 1996. Sein Gesamtumsatz entspricht inzwischen 1.2 Millionen Euro. Die Währung erweist sich als äusserst resistent - seit der Wirtschaftskrise ist der Umsatz um rund 40 Prozent gestiegen.



Quelle und weitere Infos: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/das-geld-im-dorf-lassen


Webseiten: www.talentiert.at



12. Januar 2011
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