Den Fischen geht es schlecht
Zum Tag der Fische am 22. August
Vor 100 Jahren waren die Fischbestände so üppig, dass sie als unerschöpfliche Quellen galten. Wären die Veränderungen nicht mit Bildern und Zahlen belegbar, würden wir Aussagen über die einstige Grösse der gefangenen Fische und über die schier unvorstellbaren Fangmengen als Fischerlatein abtun. Doch was uns heute als normal erscheint, sind nur noch winzige Reste des einstigen Überflusses. J
Immer effizienter Fangmethoden und die stetig wachsende Nacnrrage nach Fisch haben dazu geführt, dass die Fischbestände in den letzten 100 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen sind. Wie es um die übrig gebliebenen zehn Prozent steht es nicht besser, wie ein Vergleich der beiden letzten Fischereiberichte, die die UNO-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung alle zwei Jahre veröffentlicht:
• 2,7% mehr Fischkonsum: Fast vier Fischmahlzeiten pro Mensch und Monat - viermal so viel, wie der Planet nach unseren Schätzungen auf Dauer zu geben vermag, wenn wir so weitermachen.
• 2,6% weniger Fang: Gleichzeitig sank die weltweite Fangmenge auf 91,3 Mio Tonnen. 79.7 Tonnen stammen aus Meeren, der Rest aus Flüssen und Seen.
• 7,5% mehr Fischzucht: Den steigenden Konsum decken musste das unverminderte Wachstum der Fischzuchtindustrie. Jeder zweite Speisefisch stammt heute aus Zucht.
• 5% mehr überfischt: Nun sind schon 90 Prozent aller Fischbestände bis an ihre Grenzen und darüber hinaus genutzt (2011). Drei Jahre zuvor waren es «erst» 85 Prozent.
• 24 Mio. kg pro Fischer: Europas hochindustrialisierte Fangflotte fängt pro Jahr und Fischereiarbeiter 24'200 Tonnen Fisch (Weltdurchschnitt: 2'300 Tonnen). Die Folgen: Im Nordostatlantik sanken die Fangerträge von 2003 bis 2012 um 21%, im Mittel- und im Schwarzen Meer um 13%.
• Bis 25% illegal: Die illegale, nicht gemeldete, nicht regulierte Fischerei (IUU) macht 12 bis 25 Prozent aller Meeresfänge aus - ein dicker Strich durch jede Fischereireform.
• Dritte Welt geplündert: Nordamerika und Europa essen zunehmend Fisch aus der Dritten Welt. Afrika ist inzwischen geplündert und muss seinerseits Fisch importieren. Von Fairem Handel ist im FAO-Bericht nichts erwähnt.
• Kein Fischwohl: Tierschutz oder Fischwohl sind im ganzen FAO-Bericht kein Thema, also auch nicht in der Praxis.
Um auf den rasanten Schwund der Fischbestände aufmerksam zu machen, wurde der 22. August zum Tag der Fische erklärt. Eine ideale Gelegenheit, darüber zu berichten, wie wichtig der Erhalt der Fischbestände ist. Und auch darüber, dass sich die Bestände in kurzer Zeit erholen könnten, sofern man die nötigen Massnahmen ergreift. Mehr dazu finden Sie auf der Webseite: www.fair-fish.ch.
Immer effizienter Fangmethoden und die stetig wachsende Nacnrrage nach Fisch haben dazu geführt, dass die Fischbestände in den letzten 100 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen sind. Wie es um die übrig gebliebenen zehn Prozent steht es nicht besser, wie ein Vergleich der beiden letzten Fischereiberichte, die die UNO-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung alle zwei Jahre veröffentlicht:
• 2,7% mehr Fischkonsum: Fast vier Fischmahlzeiten pro Mensch und Monat - viermal so viel, wie der Planet nach unseren Schätzungen auf Dauer zu geben vermag, wenn wir so weitermachen.
• 2,6% weniger Fang: Gleichzeitig sank die weltweite Fangmenge auf 91,3 Mio Tonnen. 79.7 Tonnen stammen aus Meeren, der Rest aus Flüssen und Seen.
• 7,5% mehr Fischzucht: Den steigenden Konsum decken musste das unverminderte Wachstum der Fischzuchtindustrie. Jeder zweite Speisefisch stammt heute aus Zucht.
• 5% mehr überfischt: Nun sind schon 90 Prozent aller Fischbestände bis an ihre Grenzen und darüber hinaus genutzt (2011). Drei Jahre zuvor waren es «erst» 85 Prozent.
• 24 Mio. kg pro Fischer: Europas hochindustrialisierte Fangflotte fängt pro Jahr und Fischereiarbeiter 24'200 Tonnen Fisch (Weltdurchschnitt: 2'300 Tonnen). Die Folgen: Im Nordostatlantik sanken die Fangerträge von 2003 bis 2012 um 21%, im Mittel- und im Schwarzen Meer um 13%.
• Bis 25% illegal: Die illegale, nicht gemeldete, nicht regulierte Fischerei (IUU) macht 12 bis 25 Prozent aller Meeresfänge aus - ein dicker Strich durch jede Fischereireform.
• Dritte Welt geplündert: Nordamerika und Europa essen zunehmend Fisch aus der Dritten Welt. Afrika ist inzwischen geplündert und muss seinerseits Fisch importieren. Von Fairem Handel ist im FAO-Bericht nichts erwähnt.
• Kein Fischwohl: Tierschutz oder Fischwohl sind im ganzen FAO-Bericht kein Thema, also auch nicht in der Praxis.
Um auf den rasanten Schwund der Fischbestände aufmerksam zu machen, wurde der 22. August zum Tag der Fische erklärt. Eine ideale Gelegenheit, darüber zu berichten, wie wichtig der Erhalt der Fischbestände ist. Und auch darüber, dass sich die Bestände in kurzer Zeit erholen könnten, sofern man die nötigen Massnahmen ergreift. Mehr dazu finden Sie auf der Webseite: www.fair-fish.ch.
22. August 2014
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