Kennen Sie die Green 10? Das ist ein Zusammenschluss von Umwelt-, Natur- und Gesundheitsschutzorganisationen, die europaweit tätig sind und in Brüssel Lobbyarbeit betreiben. Das Bündnis ist deshalb so schlagkräftig, weil die einzelnen Organisationen gut vernetzt sind und sich regelmässig austauschen. Auch andere Organisationen haben Büros in Brüssel, um als unabhängige ExpertInnen bei der Mitgestaltung, Beobachtung und Kontrolle der EU-Politik mitzumischen.

Die EU-Koordination des Deutschen Naturschutzrings (DNR) hat die europäischen Umweltverbände jetzt erneut in einer Publikation zusammengefasst: mit Kontaktdaten, Hintergrundinformationen und wichtigen AnsprechpartnerInnen. Damit Sie in Sachen Umwelt einen heissen Draht nach Brüssel haben.

Brüsseler Umwelt-NGOs fungieren oft als Impulsgeber für neue umweltpolitische EU-Vorhaben. Sie arbeiten mit den gesetzgebenden Institutionen der Europäischen Union - Kommission, Parlament und Ministerrat - in beratenden Ausschüssen zusammen und werden in Konsultationen und durch die Erstellung von Gutachten und Studien gehört, wenn Umweltinteressen durch ein geplantes Gesetz berührt werden. Sie sind die kritische Instanz, die Fehlentwicklungen rechtzeitig bemerkt und in die Öffentlichkeit bringt, und sie fungieren als Multiplikatoren von Informationen an Umwelt- und Verbraucherorganisationen, interessierte BürgerInnen und Medien. Dabei kooperieren sie mit ihren jeweiligen Mitgliedsorganisationen in den EU-Ländern, damit auch diese sich in die politischen Entscheidungsprozesse der EU einbringen können.

Wer was macht und in Brüssel wie zu erreichen ist, können Sie in dieser Online-Broschüre nachlesen.


Die europäischen Umweltverbände: Der heisse Draht nach Brüssel
Ein Nachschlagewerk
PDF, 26 S., 360 kB
http://www.eu-koordination.de/PDF/eur09-i.pdf