Der konservative Kandidat Karol Nawrocki hat in Polen die Wahl gewonnen
Das ist ein Votum der Polen für nationale Identität sowie gegen die Regierung Tusk und ihren EU-nahen Kurs

Mit knapp 72 Prozent war die Wahlbeteiligung bei der Präsidentschaftswahl in Polen sehr hoch. Nach der Zählung von 99,94 Prozent der Stimmen führt der konservative Kandidat Karol Nawrocki mit 50,9 Prozent gegenüber seinem liberalen, pro-europäischen Konkurrenten Rafal Trzaskowski, der auf 49,1 Prozent kam. 300.000 Stimmen gaben den Ausschlag. Die Wahl von Nawrocki ist ein Votum der Polen für nationale Identität sowie gegen die Regierung Tusk und ihren EU-nahen Kurs, ist auf Apollo News zu lesen.

Der als PiS-nahe geltende Kandidat Nawrocki punktete vor allem mit den Themen Migration und EU-Kritik. Er möchte den Grenzschutz an Polens Außengrenze weiter verschärfen und den EU-Migrationspakt aufkündigen. Er sieht die Europäische Union sehr skeptisch und möchte die polnische Identität stärken und die nationale Souveränität beibehalten. Die Unterstützung der Ukraine möchte er fortsetzen, wenn er sich auch skeptisch gegenüber einem NATO-Beitritt der Ukraine oder der Stationierung polnischer Soldaten in der Ukraine geäussert hat. Nawrocki steht auch für Aufrüstung und möchte fünf Prozent des BIP in das Militär fliessen lassen. Den European Green Deal will Nawrocki aufkündigen und stattdessen mehr auf Atomkraft bauen.

Nawrocki wird im August 2025 das Amt von dem scheidenden PiS-Präsidenten Andrzej Duda übernehmen. Er hat als Präsident das Recht, Gesetze einzubringen und kann entscheidend gegen jedes Gesetz der Regierung Tusk Veto einlegen. 


Lesen Sie im Zeitpunkt:  Glaubwürdigkeit von Wahlen weltweit in Gefahr vom 17.09.2025