Dicke Cartoon-Helden machen Kindern Appetit

Die Völlerei kann aber durch «Aktivierung des Gesundheitswissens» verhindert werden.

Kinder, die Serien mit dicken Cartoon-Figuren ansehen, können sich bei ungesunden Speisen schlechter im Zaum halten, als Kinder, die die Abenteuer von dünneren Charakteren im Fernsehen verfolgen. Das haben Forscher an der University of Colorado at Boulder und der Colorado State University in einer Studie herausgefunden.




Dicke Zeichentrick-Figuren wie Shrek oder Homer Simpson können bei Kindern das Stereotyp des Übergewichts aktivieren. Ist das Übergewicht erst einmal in die Köpfe der Kleinen gelangt, schlägt es sich auch bald aufs Verhalten, so Margaret C. Campbell. Diese Kinder haben der Expertin zufolge «eine Tendenz, doppelt so viel kalorienreiches Essen zu sich zu nehmen wie Kinder, die gesünder aussehende Cartoon-Charaktere oder gar keine Charaktere gesehen haben».



Die Forscher fanden aber auch einen Weg, das ungesunde Essverhalten der Kinder einzudämmen: Wenn die 8- bis 13-Jährigen vor dem Fernsehen ein kleine Aufgabe lösen mussten, bei der sie bei Bildern und Worten nach der gesündesten Option suchen sollten, aßen sie weniger von den angebotenen Kekse als jene Kinder, die einfach nur die Cartoons sahen.












«Wenn es uns gelingt, das Gesundheitswissen der Kinder mit einem kleinen Quiz zu aktivieren, wenn sie zum Beispiel ihr Mittagessen in der Schule aussuchen, werden sie nährstoffreichere Lebensmittel aussuchen», hofft Campbell auf die praktische Umsetzung ihrer Studienergebnisse.

19. Juli 2015
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