Die Armut nimmt zu: Weltweit - Schweizweit

Am 17. Oktober ist der internationale Tag zur Überwindung der Armut.

Laut Weltbankstatistik leben Menschen in absoluter Armut, wenn sie weniger als 1.25 Dollar pro Tag zur Verfügung haben. In der Schweiz gilt als arm, wer weniger als 2200 Franken zur Verfügung hat als Einpersonen, respektive 4650 für eine Familie mit zwei Kindern. Das sind rund neun Prozent der Schweizer Bevölkerung. Die Caritas spricht von einer Million Menschen die hierzulande unter der Armutsgrenze leben. Weltweit trifft es 1,4 Milliarden Menschen. 925 Millionen leiden derzeit an Hunger. Infolge der steigenden Lebensmittelpreise werden es täglich mehr. Nicht weil es zu wenig Nahrung gibt, sie wird nur ofmals für die Fleischproduktion verwendet oder in Agrotreibstoffe umgewandelt.

Sechzig Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die für alle Menschen das Recht auf ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Würde verlangt, nimmt die Zahl der Personen, die in Armut leben rasant zu. Die Gräben zwischen Arm und Reich, Süden und Norden und auch innerhalb der Schweiz werden tiefer. Im Teufelskreis der Armut gefangen zu sein, heisst dass das Recht auf auf Nahrung, Bildung und Unterkunft verletzt wird. Oftmals werden den Betroffenen auch die politischen und bürgerlichen Rechte aberkannt, damit sie sich nicht wehren können. Armut ist oft die Folge, aber auch die Ursache von Menschenrechstverletzungen.
Am 17. Oktober findet der UNO-Welttag zu Überwindung der Armut statt. In Bern werden Persönlichkeiten aus der Politik gemeinsam mit Amnesty International, ATD Vierte Welt und direkt Betroffenen ab 12 Uhr in der Heiligkeiskirche Referate zum Thema Armut halten.

www.amnesty.ch
www.vierte-welt.ch
13. Oktober 2008
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