«Die Erde hat erst Halbzeit»

Wir haben zum Thema Klima gefragt, und Leser und Leserinnen haben geantwortet. Wir haben einige Antworten ausgewählt – und bringen sie über mehrere Tage verteilt – teilweise auch gekürzt. Die Klimadebatte in Fahrt bringen / 15

Die Fragen lauteten:

  1. Was ist für Sie die hauptsächliche Ursache für den Klimawandel?
  2. Wie kann man die Klimadebatte wieder in Fahrt bringen?
  3. Was wären aus Ihrer Sicht geeignete Massnahmen?

Bitte sagen bzw. schreiben Sie uns auch Ihre Meinung - gerne kurz und prägnant an: [email protected]

Hier können Sie alle Antworten lesen.

Ursachen der Klimaerwärmung: Ursachen sind vermutlich multifaktoriell: Krass steigende Bevölkerungszahl (plus Grossviehbestände) macht nebst allen möglichen Gasen noch ganz viel mehr: Bodenversiegelung (heizt sich massiv mehr auf), Fabriken, Maschinen, Autos usw. wandeln Energie in Licht, Schall und Wärme um, diese kummuliert sich möglicherweise.

Daraus erste zaghafte Folgerung, dass CO2 möglicherweise nicht an sich das Problem, sondern eher ein Indikator darstellt. Also die Menge CO2 zeigt uns auf, wie viel Energie mittels Verbrennung in Wärme umgewandelt wurde. Da Energie nie verloren geht, hat sich diese Wärme spätestens seit der Industriealisierung massiv kummuliert.

Die Klimadebatte in Fahrt bringen: Also Klimakleber mögen zwar fragwürdig sein, scheinen die Debatte aber schon anzuregen. Natürlich geht es aber wieder nur um das böse C02, was aber nicht unbedingt nur deren Schuld ist. Komplexitätsreduktion ist hier halt ein entscheidendes Stichwort, welches übrigens auch euch im Zeitpunkt angeht, denn, es gäbe durchaus auch positives zu berichten: Die Stadt St.Gallen bspw. hat eine Kompostbeauftragte, diese Frau ist sehr engagiert und war bspw. mitunter an einem Stand an der OFFA beteiligt, bei dem es um die Strategie «Schwammstadt» ging: Also genau gegen versiegelte Böden. Auch das Konzept «Grünes Gallustal» wäre sehr nennenswert: zeigt es doch eben auch sehr deutlich, dass den Menschen an den entscheidenden Stellen sehr wohl bewusst ist, dass es nicht nur um C02 geht. Hier wäre übrigens noch ein Interview mit diesen Menschen (ab S.18).

Massnahmen: Reden, Ideen diskutieren, nicht auf ein «wir gegen die» kommen, auch wenn es noch so verlockend ist, PC aus, raus, sich begegnen… eigentlich ist doch alles schon gesagt, auch im Zeitpunkt, nur tun müssen wir es, und letztlich alle selber, jeder hat seinen eigenen Weg. Wir können uns inspirieren und unterstützen. Dies könnte eine Aufgabe für den Zeitpunkt sein/bleiben/noch mehr werden: Engagierte Leute finden sich überall, gebt ihnen eine Plattform, eine möglichst grosse: Wie wär's also mit einem Zeitpunkt+ nur ein Faltflyer o.ä. gross, vielleicht 2x jährlich, für fast gratis in grosser Stückzahl zum Auflegen, Verschenken… der Flyer wäre voll mit guten Ideen & Beispielen, Links, künstlerischen Beiträgen (!) zwecks Inspiration usw.

Ich wär dabei... :) Danke für eure/deine wertvolle Arbeit und alles Gute

Matthias


Ich verspüre auch schon lange ein Unbehagen, wenn ich die aktuelle Klimadebatte verfolge. Was mir geholfen hat, sind zwei Büchlein von August Raggam aus Österreich: «Energiewende oder Klimakollaps» und «Biomasse stoppt Klimawandel». Die Lösung, die er vorschlägt (alles auf Biomasse setzen), muss man nicht teilen. Aber er ist ein Verfahrenstechniker und beschreibt sehr anschaulich die Erde im Verlauf ihrer Entstehungsgeschichte wie eine gut durchdachte «Maschine». Gut durchdacht von wem? Das spricht er nicht aus, aber man spürt es.

Und es wird klar: Das Klimasystem der Erde ist sehr flexibel und hat nichts mit «Budgets» von CO2 und dergleichen zu tun. So «denkt» die Natur nicht. Das Klimasystem gründet sich auf das Bodenleben, auf die Pflanzen und auf die Wälder. Kunstdünger z.B. bewirkt, dass das Bodenleben seine Arbeit fast völlig einstellt. Die Katastrophe ist also, dass der Mensch das natürliche flexible Klimasystem zerstört (Bodenverdichtung, Bodenversiegelung, Vergiftung usw.) - und nicht, dass irgedwo ein «Budget» überschritten wird.
Und die Gefahr ist ausserdem, dass bestimmte Kräfte das Klimathema für ganz andere (digitale, globalistische) Ziele missbrauchen.
Matthias Holzbauer, Bayern


Unter dem Deckmantel «Klimaschutz» vermehrt die Finanz-Mafia ihren Reichtum auf Kosten der Natur. Auf diese Machenschaften haben wir keinen direkten Einfluss. Jeder kann sich und seine Lebensgewohnheiten aber ändern, indem er seinen Verbrauch, seinen Konsum reduziert. Meine Frau und ich versuchen das stets aufs Neue, und es gelingt uns immer besser. Wir leben nicht schlechter, aber bewusster.
- Gegessen werden nur saisonale Produkte möglichst von regionalen Betrieben.
- Unseren Energieverbrauch (Heizung, el. Strom, Auto) haben wir durch verschiedene Massnahmen stark reduziert. Finanziell ist das sichtbar.
- Wir informieren uns fast nur noch übers Internet (Zeitpunkt, apolut, Globalbridge, Transition, anderweltonline,...). Die offiziellen Medienwerden auch von der Finanz-Mafia kontrolliert.
Über alle unsere Erfahrungen versuchen wir, mit Freunden und Nachbarn zu reden, sie zu überzeugen, doch Verständnis dafür finden wir kaum.

Der Mensch braucht eine intakte Natur; ohne sie kann er nicht leben. Umgekehrt dreht sich die Erde mit allem was kreucht und fleucht, auch ohne uns. Die Erde hat erst Halbzeit. Für die Menschheit steht die Uhr auf kurz vor 12 Uhr.
Reto &Christine Schaller.

06. Juni 2023
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