Ausgerechnet der Sitz der grössten Wirtschaftsverschmutzer Europas, Frankfurt a.M. und London, wurden zu den nachhaltigsten Städten weltweit gewählt. Auf den weiteren Plätzen des Arcadis Sustainable Cities Index 2015 finden sich Kopenhagen, Amsterdam, Rotterdam und Berlin, gefolgt den beiden ersten nicht-europäischen Städten Seoul und Honkong. Der Index ist eine Kombination aus den drei Faktoren Lebensqualität, Wirkung auf die Umwelt und Profitabilität. Schweizer Städte wurden nicht berücksichtigt.


Warum es die beiden wichtigsten Finanzplätze Europas an die Spitze der Rangliste schafften, geht aus dem Bericht nicht hervor; aber es dürfte kein Zufall sein. Die Profitabilität einer Stadt ist immerhin einer von drei berücksichtigten Faktoren. Und da stehen Frankfurt und London an der Spitze. Die sozialen und ökologischen Kosten, die die Banken dieser beiden Städte der Welt auferlegen, wurden allerdings nicht eingerechnet. Die Profite können aber zur Minimierung des ökologischen Fussabdrucks und zur Steigerung der Lebensqualität eingesetzt werden.