Die Zahl des Wissens
«Zahlen lügen nicht», sagt Linus Maeder, Architekt und Autor des opus magnum «Die Zahlenmatrix des Lebens». Maeder beschäftigt sich seit 15 Jahren mit Zahlen. «Ich bin sehr intellektuell geschult», sagt er. «An die Zahlen bin ich aber eher schamanisch herangegangen.» Mit Hilfe von Ritualen habe er die Zahlen zuerst intuitiv erforscht. Erst danach habe er die Resultate intellektuell überprüft.
«Die Schöpfung», so Maeder, «gehorcht einer allumfassenden Mathematik und damit einer Intelligenz, die sich in unendlicher Vielfalt immer wieder aufs Neue ausdrückt».
Der Fibonacci-Code
In der Natur existieren viele harmonische Formen, denen mathematische Formeln zugrunde liegen. Eine der bekanntesten ist die Folge der Fibonacci-Zahlen: 1,1,2,3,5,8,13,21,34,55,89,144 etc. Man findet diese Folge z.B. in der Sonnenblume, im Tannzapfen oder im Nautilus. Auch der Goldene Schnitt (a+b/a = a/b) und der Goldene Winkel (222.5°) spielen eine bedeutende Rolle in der Natur. Es scheint, dass Schönheit ein formgebendes Lebensprinzip ist.
Und die Sieben? Der Regenbogen besteht aus sieben Farben. Das System der chemischen Elemente hat sieben Perioden; das siebte Element ist der Stickstoff, mit 78 Prozent der Hauptbestandteil unserer Atemluft. Die Oktave besitzt sieben ganze Töne. Etwa alle 4 mal 7 Tage bekommt die Frau die Menstruation. Der Mensch besitzt sieben Hauptenergiezentren, die Chakren.
Sieben Himmel und Höllen
Es gibt die sieben Weltwunder der Antike und bei den Griechen stand die Sieben für Magie. Die Ägypter wiederum kannten sieben Pforten zur Unterwelt, die nach dem Tod zu durchschreiten waren.
Passend dazu überschreibt Maeder das Kapitel über die Sieben mit «Die Seele». Sieben sei aber auch die Zahl des Glaubens und des Wissens. Im siebten Lebensjahr werden in vielen Ländern die Kinder eingeschult – Zufall?
Im Religionsunterricht lernen die Kinder die Bibel kennen. Wohl keine andere Zahl kommt im «Buch der Bücher» so oft vor wie die Sieben: In sieben Tagen wurde die Welt geschaffen; Jesus vollbrachte sieben Wunder; den sieben Tugenden stehen die sieben Todsünden entgegen; Josef träumte von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren; in Ägypten gab es sieben Plagen; die heilige Messe besteht aus sieben Teilen; das Vaterunser enthält sieben Bitten.
Auch in den anderen monotheistischen Weltreligionen spielt die Sieben eine zentrale Rolle. Laut Koran schuf Allah sieben Himmel und sieben Höllen; und der jüdische Leuchter, die Menora, hat sieben Arme mit sieben Kerzen.
Die Heilige?
Gemäss Maeder stammt Sieben vom griechischen «septos», was «heilig» bedeutet. Der Schluss liegt nahe. Stimmt aber nicht, sagt der Privatgelehrte Dirk Schroeder (siehe Interview S. 20). Das griechische Wort für «sieben» sei έπτά – «epta und komme beispielsweise im «Heptagon (Siebeneck) zur Anwendung. Das griechische Wort für «heilig, göttlich» hingegen sei ίερός «ieros» und bilde zum Beispiel den Anfang des griechischen Wortes für «Jerusalem» = «ieros…». Immerhin: Jerusalem, die heilige Stadt der Juden, Christen und Muslime, ist auf sieben Hügeln gebaut und hatte ursprünglich sieben Tore.
Die Sieben in der Praxis
Die Visions Schmiede in Ringgenberg oberhalb des Thunersees beauftragte Maeder 2011 mit dem Bau eines Pavillons für ein Seminarhaus. Darin sollen sich die Menschen geistig öffnen können, so der Auftrag. Maeder baute einen siebeneckigen Raum mit einem siebeneckigen Pyramidendach. «Die Sieben steht für die Erweiterung des Horizonts, die Pyramide verstärkt diesen Aspekt», erklärt Maeder. Auch die Chakra-Meditation sei eine Möglichkeit, die Sieben ins praktische Leben zu integrieren.
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Linus Maeder: Die Zahlenmatrix des Lebens – Zahl, Form und Relation als Prinzipien schöpferischer Offenbarung.
Verlag: Com Media Vision AG, 2013. 1040 S., Fr. 64.–. Im Buchhandel oder unter www.zahlenmatrix.ch
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Mehr über das Verschwinden des Sonntags im Schwerpunktheft «Am siebten Tag»
«Die Schöpfung», so Maeder, «gehorcht einer allumfassenden Mathematik und damit einer Intelligenz, die sich in unendlicher Vielfalt immer wieder aufs Neue ausdrückt».
Der Fibonacci-Code
In der Natur existieren viele harmonische Formen, denen mathematische Formeln zugrunde liegen. Eine der bekanntesten ist die Folge der Fibonacci-Zahlen: 1,1,2,3,5,8,13,21,34,55,89,144 etc. Man findet diese Folge z.B. in der Sonnenblume, im Tannzapfen oder im Nautilus. Auch der Goldene Schnitt (a+b/a = a/b) und der Goldene Winkel (222.5°) spielen eine bedeutende Rolle in der Natur. Es scheint, dass Schönheit ein formgebendes Lebensprinzip ist.
Und die Sieben? Der Regenbogen besteht aus sieben Farben. Das System der chemischen Elemente hat sieben Perioden; das siebte Element ist der Stickstoff, mit 78 Prozent der Hauptbestandteil unserer Atemluft. Die Oktave besitzt sieben ganze Töne. Etwa alle 4 mal 7 Tage bekommt die Frau die Menstruation. Der Mensch besitzt sieben Hauptenergiezentren, die Chakren.
Sieben Himmel und Höllen
Es gibt die sieben Weltwunder der Antike und bei den Griechen stand die Sieben für Magie. Die Ägypter wiederum kannten sieben Pforten zur Unterwelt, die nach dem Tod zu durchschreiten waren.
Passend dazu überschreibt Maeder das Kapitel über die Sieben mit «Die Seele». Sieben sei aber auch die Zahl des Glaubens und des Wissens. Im siebten Lebensjahr werden in vielen Ländern die Kinder eingeschult – Zufall?
Im Religionsunterricht lernen die Kinder die Bibel kennen. Wohl keine andere Zahl kommt im «Buch der Bücher» so oft vor wie die Sieben: In sieben Tagen wurde die Welt geschaffen; Jesus vollbrachte sieben Wunder; den sieben Tugenden stehen die sieben Todsünden entgegen; Josef träumte von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren; in Ägypten gab es sieben Plagen; die heilige Messe besteht aus sieben Teilen; das Vaterunser enthält sieben Bitten.
Auch in den anderen monotheistischen Weltreligionen spielt die Sieben eine zentrale Rolle. Laut Koran schuf Allah sieben Himmel und sieben Höllen; und der jüdische Leuchter, die Menora, hat sieben Arme mit sieben Kerzen.
Die Heilige?
Gemäss Maeder stammt Sieben vom griechischen «septos», was «heilig» bedeutet. Der Schluss liegt nahe. Stimmt aber nicht, sagt der Privatgelehrte Dirk Schroeder (siehe Interview S. 20). Das griechische Wort für «sieben» sei έπτά – «epta und komme beispielsweise im «Heptagon (Siebeneck) zur Anwendung. Das griechische Wort für «heilig, göttlich» hingegen sei ίερός «ieros» und bilde zum Beispiel den Anfang des griechischen Wortes für «Jerusalem» = «ieros…». Immerhin: Jerusalem, die heilige Stadt der Juden, Christen und Muslime, ist auf sieben Hügeln gebaut und hatte ursprünglich sieben Tore.
Die Sieben in der Praxis
Die Visions Schmiede in Ringgenberg oberhalb des Thunersees beauftragte Maeder 2011 mit dem Bau eines Pavillons für ein Seminarhaus. Darin sollen sich die Menschen geistig öffnen können, so der Auftrag. Maeder baute einen siebeneckigen Raum mit einem siebeneckigen Pyramidendach. «Die Sieben steht für die Erweiterung des Horizonts, die Pyramide verstärkt diesen Aspekt», erklärt Maeder. Auch die Chakra-Meditation sei eine Möglichkeit, die Sieben ins praktische Leben zu integrieren.
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Linus Maeder: Die Zahlenmatrix des Lebens – Zahl, Form und Relation als Prinzipien schöpferischer Offenbarung.
Verlag: Com Media Vision AG, 2013. 1040 S., Fr. 64.–. Im Buchhandel oder unter www.zahlenmatrix.ch
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Mehr über das Verschwinden des Sonntags im Schwerpunktheft «Am siebten Tag»
21. Januar 2014
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