Ein neues Bio: Landwirtschaft mit menschlichen Exkrementen

Es ist Zeit für ein Agrarkonzept, in dem Felder mit menschlichen Exkrementen gedüngt und unsere Nährstoffe wiederverwendet werden

Wenn man in China auf dem Land zum Essen eingeladen ist, dann erwarten die Menschen bis heute, dass man so lange bleibt, bis man die Toilette aufsucht. Es gilt als unhöflich, nach dem Abendessen zu gehen und die Nährstoffe mitzunehmen. Auf diese Art und Weise konnte man in China eine bruchlose Zivilisation von über 5.000 Jahren schaffen, während in der westlichen Welt die Bauern nie etwas zurückbekommen haben. Man lieferte die Nahrungsmittel immer in die Stadt und "verlor" dadurch die Nährstoffe.

Das muss sich ändern. Denn in der Landwirtschaft, die Energiepflanzen anbaut, verlieren wir zwischen elf und 30 Tonnen fruchtbaren Boden pro Hektar und Jahr. Aber auch der Biolandbau verliert intakten Boden: etwa eine Tonne pro Hektar und Jahr. Das liegt daran, dass die menschlichen Stoffwechselprodukte nicht zurück in biologische Kreisläufe gehen dürfen. Ist es nicht zu wenig, dass es nur "Bio" ist - ohne uns? Wir brauchen ein neues Bio, wozu wir gehören.


Weterlesen: http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2013/10/12/a0165