Ein zweites Leben für gelesene Bücher

Die meisten Bücher werden nur einmal gelesen und viele würde man nach der Lektüre gerne weitergeben. Dieser naheliegenden Idee dient der «Offene Bücherschrank», eine Tauschbücherei mit Selbstbedienung. Offene Bücherschränke gibt es in Deutschland dutzendweise. Von dort hat Hartwig Roth aus Solothurn die Idee auch in die Schweiz importiert. Aber während beispielsweise in Karlsruhe die Bewilligung für das Aufstellen eines offenen Bücherschranks in einer Woche zu haben ist, dauert der Weg durch die hiesigen Amtsstuben und Kommissionen Monate und kostet 1500 Franken (in Solothurn).

Nachdem Hartwig Roth an den letzten Literaturtagen unkompliziert einen solchen Schrank aufstellen konnte und es damit auf die Titelseiten verschiedener Zeitungen schaffte, arbeitet sich sein Gesuch nun durch die Instanzen. Vorgesehen ist eine Platzierung vorerst in Solothurn, wünschbar wären offene Bücherschränke in allen Schweizer Städten, wie seit dem letzten Sommer in Basel. Nun suchen Hartwig Roth und seine Projektgruppe Verbündete und Sponsoren, die bei der Realisierung der Idee helfen. An den diesjährigen Literaturtagen wird eine mobile Version des offenen Bücherschranks wieder für Aufmerksamkeit sorgen. Und dort wird Hartwig auch anzutreffen sein.

Kontakt: Projekt Offener Bücherschrank Solothurn, ℅ Hartwig Roth, Biberiststr. 12b, 4500 Solothurn. www.buecherschrank-so.ch

Solothurner Literaturtage, 18. bis 20. Mai 2012. www.literatur.ch
17. April 2012
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