Europäische Funktionseliten müssen mit dem Kurswechsel der USA umgehen lernen
Die meisten Ukrainer dürften Trump insgeheim dankbar sein

Trump möchte mit Selensky in Washington einen  Rohstoff-Deal vereinbaren. Die Funktionseliten in Europa sind erst einmal schockiert, schreibt Peter Wahl auf INFOsperber. «Unser Feind Putin ist jetzt Trumps Freund», titelte beispielsweise die «Bild»- Zeitung.

Die europäische Politik müsse verkraften, dass die Ukraine dabei sei, den Krieg zu verlieren. Befangen in grotesker Realitätsverweigerung hätte man in Berlin-Paris-Tallin-Brüssel geglaubt, mit mehr Waffen doch wenigstens die Verhandlungsposition Kiews stärken zu können. Aber ohne die USA würden Waffenlieferungen aus der EU das Blatt nicht wenden.

Die aktuelle Konfrontation zwischen USA und Europa sei ausserdem von historischer Tragweite. Vor Trump sei das noch anders gewesen, da sei man meist willig der Biden-Administration und ihrer Ukrainestrategie gefolgt. Diplomatie und politische Konfliktlösung, wie die UN-Charta sie verlangen, seien tabu gewesen. Glaubhafte Friedensverhandlungen seien erst gar nicht zustande gekommen. Die EU stünde jetzt vor dem Scherbenhaufen ihrer Politik. Von Peking bis Johannesburg und von Brasilia bis Neu Delhi sei man jedoch froh, dass die Europäer erst mal aus dem Spiel sind.


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