Feldbefreiung: Polizeimassnahmen gegen Gentechgegner rechtswidrig

Der Gentechnikgegner Carsten Orth hatte 2005 an der ersten öffentlich
angekündigten freiwilligen Feldbefreiung in Brandenburg teilgenommen. Als
er zusammen mit etwa zweihundert anderen Demonstranten versuchte, das
Genmaisfeld des Bauern Piprek zu erreichen, wurde er von der Polizei in
Gewahrsam genommen.

Was dann geschah, verurteilte das Verwaltungsgericht in Frankfurt/O.
heute als rechtswidrig: Die Polizei brachte die Gentechnikgegner auf den
Hof des Mais-Anbauers und hielt sie dort viele Stunden lang fest. Im
Anschluss sprachen die Beamten Aufenthaltsverbote gegen jeden Beteiligten
aus.

Carsten Orth: "Bis heute beschützt die Polizei die Genmaisfelder vor den
Menschen anstatt die Menschen vor den Genmaisfeldern. Ich bin aber froh,
dass das Gericht in Frankfurt mit seinem heutigen Urteil deutlich gemacht
hat, dass die Polizei auch bei ihren Einsätzen gegen Gentechnikgegner die
Spielregeln einzuhalten hat. Ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen sich
das für die Zukunft merken."

Da dem Kläger auf ganzer Linie Recht gegeben wurde, hat das Land die
Kosten des Verfahrens zu tragen. Carsten Orth: "Ich werde mich
weiter entschieden gegen Monsantos gefährliche Saat wehren. Die Gentechnik
auf den Feldern gefährdet unser aller Zukunft. Die Bundesregierung aber
muss einsehen, dass sie den Konflikt um die Gentechnik nicht lösen kann,
indem sie die Polizei ins Feld schickt. Sie muss selber handeln und den
Anbau gentechnischer Pflanzen verbieten."

www.gendreck-weg.de
28. Januar 2008
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