Die Gaia University, die im Lebensgarten Steyerberg (Norddeutschland) ihren Sitz hat, versteht sich als Lernraum für ökologische Heilung und menschliche Transformation. Die beiden Briten Liora Adler und Andy Langford hatten die University vor vier Jahren gegründet, Declan Kennedy holte sie 2006 nach Deutschland. «Wir haben hier eine Bildungsarchitektur, die jeden Menschen mit der ihr/ihm eigenen Lebens- und Lernerfahrung wertschätzt und zum Ernstnehmen der eigenen Vision von einer besserne Welt ermutigt», sagt Dozentin Kathleen Battke. Zu der «Architektur» gehören drei Präsenz-Workshops in Steyerberg, Arbeitsmeetings, Heimstudium und Projektarbeit.

Neben dem Erlernen neuer Methoden, insbesondere dem Action Learning und den Prinzipien der Permakultur, spielt auch das Ent-Lernen eine wichtige Rolle. Studierende schulen hierbei ihre Selbstwahrnehmung gegenüber inneren Blockaden, die sie dann gezielt überwinden können. Sowohl die regelmässigen Lerngruppen als auch die monatliche Prozessbegleitung durch Dozenten tragen dazu dabei, dass Gaia-Studierende ihr eigenes Lernverhalten immer besser reflektieren. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse können umgehend in ihre nächsten Projektaktivitäten einfließen. Auch mit Abschluss des Studienjahrs nimmt dieser Lernprozess kein Ende.

Um die Chancen in der aktuellen Krise des Geldsystems zu nutzen, schreibt Gaia University Deutschland 2009 zwei Teilstipendien für Menschen aus, die helfen wollen, die Vielfalt der Geldsysteme zu steigern. Diese «Gelddesigner» sollen Pionierarbeit auf dem Gebiet sektoraler Komplementärwährungen leisten, also Währungen die nur in einem bestimmten Lebensbereich (Bildung, Gesundheit) oder in einer bestimmten Altersgruppe in Gebrauch sind.

Information: www.gaiauniversity.de