Geschichten vom Fliehen und Bleiben
Berichte von Menschen, die aus ihrer Heimat flohen –
oder sich trotz aller schrecklichen Umstände entschlossen haben, zu bleiben.
Nirsin aus Syrien
oder sich trotz aller schrecklichen Umstände entschlossen haben, zu bleiben.
Nirsin aus Syrien
«Ich komme aus der Stadt Homs. Ende 2011 liess die Regierung alle Gebäude dort zerstören. Tag und Nacht fielen Raketen. Wer einen Schritt vor die Türe machte, wurde von Scharfschützen erschossen. Die letzten 20 Tage vor meiner Flucht waren schrecklich. Ich dachte jeden Moment sterben zu müssen. Wir haben kaum geschlafen. Telefonleitungen, Strom und Fernsehen waren abgeschnitten, bald gab es kein fliessendes Wasser mehr. Wir ernährten uns von unseren Vorräten. Eines Nachts brachen Soldaten die Mauer unseres Hauses ein und zerstörten unsere ganze Wohnung. Sie suchten meinen Mann. Er wird wegen seines Nachnamens mit Oppositionsführer Burhan Ghalioun in Verbindung gebracht. Über 3000 Leute werden einzig deshalb verfolgt.
Ich flüchtete zu Fuss in den Libanon mit meiner Tochter. Dort blieben wir drei Jahre, bis wir vom UN-Flüchtlingswerk ausgewählt wurden, um in die Schweiz zu kommen. Meinem Mann geht es gesundheitlich nicht gut, aber hier fühlen wir uns glücklich und sicher.
Ich will Bekanntschaften mit Schweizer Familien schließen und nicht mehr von der Sozialhilfe leben. Die Schweizer könnten von uns etwas über Gastfreundschaft und Familienzusammenhalt lernen. Als mein Mann im Spital lag, war er immer von Freunden und Verwandten umringt. Zu den Schweizern kam selten Besuch.»
Mehr zum Thema Flucht im Zeitpunkt 140 "Flucht"
Ich flüchtete zu Fuss in den Libanon mit meiner Tochter. Dort blieben wir drei Jahre, bis wir vom UN-Flüchtlingswerk ausgewählt wurden, um in die Schweiz zu kommen. Meinem Mann geht es gesundheitlich nicht gut, aber hier fühlen wir uns glücklich und sicher.
Ich will Bekanntschaften mit Schweizer Familien schließen und nicht mehr von der Sozialhilfe leben. Die Schweizer könnten von uns etwas über Gastfreundschaft und Familienzusammenhalt lernen. Als mein Mann im Spital lag, war er immer von Freunden und Verwandten umringt. Zu den Schweizern kam selten Besuch.»
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10. November 2015
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