Biodiversitätsförderflächen zur «Reduktion des Risikos beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln» und damit für «sauberes Wasser».

Biodiversitätsförderflächen wurden am Dienstag gestrichen. Foto: Mina Marie Michell

Eine Million Menschen in der Schweiz konsumieren Wasser, das mit Pestiziden über dem Grenzwert belastet ist. IP Suisse und Bio Suisse, die 50% unserer Bäuerinnen und Bauernvertreten, hätten die Biodiversitätsflächen auf 3,5% der Ackerflächen begrüsst, die zur «Reduktion des Risikos beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln» und damit für «sauberes Wasser» dem Volk anstelle der Trinkwasserinitiative und Pestizidinitiative versprochen wurden.

Diese Biodiversitätsförderflächen wurden mit Annahme der Motion 22.3819 von Nationalrat Jean-Pierre Grin letzten Dienstag gestrichen. Ein herber Rückschritt für eine sichere, zukunftgerichtete Lebensmittelversorgung und Trinkwasserversorgung der Schweiz.

Die Landwirtinnen und Landwirte sind angewiesen auf Know-how und Unterstützung, wie sie mit mehr Biodiversität über und im Boden Pestizide ersetzen können. Der Rapsanbau ist ein Beispiel dafür. Er ist von «unvorstellbar giftigen Insektiziden» abhängig, die bald verbotenwerden.

Auf den Rapsfeldern wird jetzt mit Mischkulturen mehr Biodiversität und damit ein natürlicher Pflanzenschutz gefördert, um die Pestizide zu ersetzen. 

«Mit Untersaaten im Feld aus Klee und weiteren Pflanzen wie Linsen, Buchweizen oder Platterbsen sowie durch Rübsenstreifen am Feldrand lassen sich Schädlinge vom Raps vertreiben und Nützlinge gezielt anlocken», 

beschreibt die NZZ, wie Mischkulturen die «unvorstellbar giftigen Insektizide» im Rapsanbau ersetzen sollen. 
Mischkulturen sorgen auch für sichere und höhere Erträge. Wo dagegen riesige, monoton bepflanzte Flächen vorherrschen, sind Vielfalt und Menge der nützlichen Lebewesen deutlich verringert. Und das wirkt sich am Ende auch negativ auf die landwirtschaftlichen Erträge aus, schreibt Agroscope.

Zwischen 2005 und 2023 mussten 209 einst bewilligte Wirkstoffe für Pestizide wegen Gewässerverschmutzung, Gesundheits- und Umweltschäden zurückgezogen werden.

Auch wenn diese Pestizide heute verboten sind, so befinden sich ihre Rückstände weiter in unserem Trinkwasser. Eine Million Menschen in der Schweiz konsumieren Wasser, das mit Pestiziden über dem Grenzwert belastet ist.

Ist das Grundwasser, aus dem 80% unseres Trinkwassers stammt, einmal verschmutzt, dauert seine Erneuerung Jahre oder gar Jahrzehnte.

Mit unserer Volksinitiative «Für eine sichere Ernährung – durch Stärkung einer nachhaltigen inländischen Produktion, mehr pflanzliche Lebensmittel und sauberes Trinkwasser» sorgen auch dafür, dass die Produktionsgrundlagen der Landwirtschaft – Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit – sichergestellt werden.

Diese «Gratis-Dienstleistungen der Natur» ermöglichen einen natürlichen Pflanzenschutz, ersetzen damit Pestizide, sorgen für höhere und sichere Erträge in der Landwirtschaft und für sauberes Trinkwasser. Heute werden sie durch Pestizide, zu viel Gülle und giftiges stickstoffhaltiges Ammoniak-Gas aus der Nutztierhaltung zerstört.

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