Herunterkommen vom Grössenwahn
Der Mensch ist das einzige methodisch und willentlich zerstörende Tier. Er schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser. Diese Erkenntnisse sind beileibe nicht neu, aber immer noch aktuell.
Das Eingreifen der Menschen in die natürlichen Verhältnisse seines Lebensmilieus führt zur Zerstreuung der von der Natur angesammelten Rohstoffe, zur Verseuchung der Atmosphäre und des Wassers mit Abfallprodukten. ( ... )
Seit Beginn der industriellen Revolution ist der Kohlenoxydgehalt der Luft um einen erheblichen Prozentsatz gestiegen. Allein diese Tatsache kann eine Abweichung der Durchlässigkeit der Atmosphäre für die Sonneneinstrahlung bewirken, mit der sich Temperatur und Klima, die Grösse der polaren Eiskappen, das Niveau des Meeres usw. ändern könnten.
Der Text wurde 1963 von Pierre Bertaux geschrieben. Der französische Germanist sass in der Zeit des Vichy-Regimes mehrere Jahre im Gefängnis. Im selben Werk „Mutation der Menschheit“, heisst es auch:
Der Mensch ist das einzige methodisch und willentlich zerstörende Tier. Und: Manche Verwüstungen geschahen in historischer Zeit, noch bis zur arabischen Invasion der Beni Hillal konnte man im Schatten der Bäume von Kairo nach Marrakesch wandern.
Frühere Zerstörungen nahm er nicht wie die Klimakatastrophen-Leugner heute als „Beweis“ dafür, dass die Umwelt immer ein bisschen gebeutelt worden sei und sich immer problemlos davon habe erholen können. Pierre Bertauxs Bücher und Einzeltexte stiessen in den späten Siebziger Jahren mit seinem zunehmenden Umweltbewusstsein auf ein zweites Echo und wurden teilweise wieder veröffentlicht.
Erich Scheurmanns „Der Papalagi. Die Reden des Tuiavii aus Tiavea“ erschien 1920 und beleuchtete die Zivilisationsexzesse der weissen Europäer und Nordamerikaner aus einer fiktiven Dritte-Welt-Perspektive. Neuauflagen dieses Werks des deutschen Schriftstellers, Malers, Puppenspielers und Predigers gab es 1952 und seit 1978 viele weitere. Ein paar Textauszüge illustrieren den Geist der engagierten Schrift:
Der Papalagi ist ein Mensch mit besonderen Sinnen. Er tut vieles, das keinen Sinn hat und ihn krank macht, trotzdem preist er es und singt sich selber ein schönes Lied darauf.
Schnell an ein Ziel kommen ist selten ein Gewinn.
Noch kein Samoaner und auch kein Papalagi hat je eine Palme gemacht oder den Strunk einer Kava. Der Papalagi glaubt freilich, er könne solche Dinge bereiten, er sei stark wie der grosse Geist.
Berühmt wurde um 1980 auch der Brief von Seattle, Häuptling der Duwamisch aus dem Jahr 1856 an den Präsidenten der USA. Kleiner Auszug:
Ich habe tausend verrottende Büffel gesehen, vom weissen Mann zurückgelassen, erschossen aus einem vorüberfahrenden Zug. ( ... ) Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. ( ... ) Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser.
Danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.
Das Eingreifen der Menschen in die natürlichen Verhältnisse seines Lebensmilieus führt zur Zerstreuung der von der Natur angesammelten Rohstoffe, zur Verseuchung der Atmosphäre und des Wassers mit Abfallprodukten. ( ... )
Seit Beginn der industriellen Revolution ist der Kohlenoxydgehalt der Luft um einen erheblichen Prozentsatz gestiegen. Allein diese Tatsache kann eine Abweichung der Durchlässigkeit der Atmosphäre für die Sonneneinstrahlung bewirken, mit der sich Temperatur und Klima, die Grösse der polaren Eiskappen, das Niveau des Meeres usw. ändern könnten.
Der Text wurde 1963 von Pierre Bertaux geschrieben. Der französische Germanist sass in der Zeit des Vichy-Regimes mehrere Jahre im Gefängnis. Im selben Werk „Mutation der Menschheit“, heisst es auch:
Der Mensch ist das einzige methodisch und willentlich zerstörende Tier. Und: Manche Verwüstungen geschahen in historischer Zeit, noch bis zur arabischen Invasion der Beni Hillal konnte man im Schatten der Bäume von Kairo nach Marrakesch wandern.
Frühere Zerstörungen nahm er nicht wie die Klimakatastrophen-Leugner heute als „Beweis“ dafür, dass die Umwelt immer ein bisschen gebeutelt worden sei und sich immer problemlos davon habe erholen können. Pierre Bertauxs Bücher und Einzeltexte stiessen in den späten Siebziger Jahren mit seinem zunehmenden Umweltbewusstsein auf ein zweites Echo und wurden teilweise wieder veröffentlicht.
Erich Scheurmanns „Der Papalagi. Die Reden des Tuiavii aus Tiavea“ erschien 1920 und beleuchtete die Zivilisationsexzesse der weissen Europäer und Nordamerikaner aus einer fiktiven Dritte-Welt-Perspektive. Neuauflagen dieses Werks des deutschen Schriftstellers, Malers, Puppenspielers und Predigers gab es 1952 und seit 1978 viele weitere. Ein paar Textauszüge illustrieren den Geist der engagierten Schrift:
Der Papalagi ist ein Mensch mit besonderen Sinnen. Er tut vieles, das keinen Sinn hat und ihn krank macht, trotzdem preist er es und singt sich selber ein schönes Lied darauf.
Schnell an ein Ziel kommen ist selten ein Gewinn.
Noch kein Samoaner und auch kein Papalagi hat je eine Palme gemacht oder den Strunk einer Kava. Der Papalagi glaubt freilich, er könne solche Dinge bereiten, er sei stark wie der grosse Geist.
Berühmt wurde um 1980 auch der Brief von Seattle, Häuptling der Duwamisch aus dem Jahr 1856 an den Präsidenten der USA. Kleiner Auszug:
Ich habe tausend verrottende Büffel gesehen, vom weissen Mann zurückgelassen, erschossen aus einem vorüberfahrenden Zug. ( ... ) Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. ( ... ) Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser.
Danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.
27. Dezember 2008
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