Japan schrumpft uns zehn Jahre voraus

«Reise ins Land der untergehenden Sonne – Japans Weg in die Postwachstumsgesellschaft», das neue Buch von Christine Ax in der edition zeitpunkt

Die japanische Krankheit spitzt sich unaufhaltsam zu: Mit einer Staatsverschuldung, die bei 240 Prozent seines Bruttoinlandproduktes liegt und der Aussicht, ein Drittel seiner heutigen Bevölkerung zu verlieren, muss Japan heute als erstes OECD-Land den Übergang in die Postwachstumsgesellschaft gestalten. Seine Bevölkerung erträgt diesen Wandel trotz Prekarisierung der Arbeitswelt bisher mit bemerkenswerter Disziplin, ja sogar mit einer gewissen Anmut.

Mit der «Reise ins Land der untergehenden Sonne», einer Mischung aus Reportage, Analyse und Essay, legt  Christine Ax eine spannende Momentaufnahme der Lage Japans vor. Die renommierte Degrowth-Expertin, die erst kürzlich mit Friedrich Hinterberger das Buch «Wachstumswahn» veröffentlichte, beschreibt das zeitgenössische Japan, seine Menschen, den Alltag und ihre Begegnungen mit Experten, mit denen sie die japanische Krankheit beleuchtet.

Sie macht mit diesem Büchlein auf eine Entwicklung aufmerksam, die auf viele andere OEDC-Länder ebenfalls zukommt. Und sie sucht Antworten auf die Frage, was wir von Japan lernen können. Als Schlüssel zum Verständnis der multiplen Reproduktionskrisen, in denen sich Japan befindet, identifiziert sie sowohl spezifisch japanische Aspekte als auch die Gestaltung der Arbeitswelt sowie die fehlende Bereitschaft, den unvermeidlichen Tatsachen ins Auge zu sehen und den Übergang in die Postwachstumsgesellschaft aktiv zu gestalten.

Christine Ax: Reise ins Land der untergehenden Sonne – Japans Weg in die Postwachstumsgesellschaft. Edition Zeitpunkt, 2014. 80 S. Fr. 12.50/€ 10.01. ISBN: 978-3-9523955-1-6
Erscheint am 10. September
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Über die Autorin
Die Philosophin und Ökonomin Christine Ax forscht und schreibt seit Anfang der 90er Jahre über Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens. In ihren letzten beiden Büchern «Die Könnensgesellschaft» und «Wachstumswahn» beschäftigt sie sich mit der Bedeutung der Wachstumsfalle und mit Auswegen daraus. Sie schreibt in Hamburg, forscht als Senior Researcher am Sustainable Europe Research Institute  in Wien und ist Mitglied des Netzwerkes Vorsorgendes Wirtschaften.
04. September 2014
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