Am letzten Donnerstag haben Klimaschützer in London mit einem Klimacasino den Auftakt zum aktuellen Klimacamp gegeben. Dabei luden sie Passanten an der Emissions-Zertifikate-Börse "European Climate Exchange" zum Spielen ein - und zum Verlieren. Denn: "Jeder verliert im Klimacasino. CO2-Zertifikate-Handel hat bisher nicht funktioniert und wird auch in Zukunft nicht funktionieren, um Emissionen zu reduzieren. Unternehmen werden dadurch nur reicher" [1], schreiben die Aktivisten in ihrem Blog [2].

Das Klimacamp soll Menschen für ein breites Spektrum an Themen  rund um das Klima sensibilisieren.[4] Die Teilnehmer wollen sich außerdem auf den im Dezember anstehenden Weltklimagipfel in Kopenhagen vorbereiten. Am Mittwochabend ging es mit der Besetzung eines Parks in Südost-London los. Der Treffpunkt wurde erst kurz vorher verbreitet, denn in den Vorjahren war es zu Tumulten mit der Polizei gekommen. Wie der britische Guardian berichtete [5], sind schon am ersten Abend um die 1.000 Protestler am Treffpunkt angekommen.

Schon zuvor war das Klimacamp in London zu Gast. In den Vorjahren wurde gegen ein geplantes Kohlekraftwerk [6] und gegen den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow protestiert. Diesmal richtet sich der Protest auf den Handel mit Kohlendioxid-Zertifikaten und mit London auf das Zentrum "eines ökonomischen und politischen Systems, das die Finanzkrise genauso zu verantworten hat wie die Klimakrise", so Aktivist Ben Sutton gegenüber dem Guardian.[7]

[1] www.wir-klimaretter.de/content/view/2465/70/
[2] www.climatecamp.org.uk/blog/tag/carbonexchange
[4] www.wir-klimaretter.de/content/view/3611/70/
[5] www.tinyurl.com/m9vr2g
[6] www.wir-klimaretter.de/?option=com_content&task=view&id=1321&Itemid=70
[7] www.guardian.co.uk/environment/2009/jul/27/climate-camp-august-protest

Quelle:
http://www.wir-klimaretter.de/content/view/3638/70/

Dazu auch:
Aktivisten lehnen Handel mit Kohlenstoffzertifikaten ab

http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/redakt/umkl-393.html