Klimaschutz: Handeln statt verhandeln

«Däumchendrehen bringt uns nicht weiter», sagt die Wirtschafts-Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom nach dem gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen im Interview mit dem «Handelsblatt». Statt auf die Politik zu warten, sollen wir selber handeln – bei uns Zuhause, mit nachbarschaftlichen Mitteln und einer Prise Wettbewerb. Als Beispiel nennt die amerikanische Politologin die kalifornische Hauptstadt Sacramento, wo Energierechnungen transparent gemacht werden: Alle sehen Ende Monat, wie viel sie und wie viel ihre Nachbar verbraucht haben; dazu erhalten sie Tipps zur weiteren Reduktion. So wetteifern die Bewohner nicht um das grössere Auto, sondern um den tieferen Energieverbrauch. Dadurch hat die Stadt bereits geplante Kraftwerke eingespart.
Ostrom fordert Vielfalt und Umweltschutz von unten. Lokales Handeln sei mindestens so wichtig wie globale Abkommen. Denn bei diesen gelte
 zu bedenken: wenn sie einmal auf hoher Ebene unterschrieben sind, müssen sie schlussendlich doch von den Menschen vor Ort umgesetzt werden.


Weitere Informationen: http://www.handelsblatt.com/politik/nachrichten/;2606639