Mobilfunk schädigt die Gene

Zahlreiche internationale Studien belegen, dass Mobilfunk das Erbgut verändert. Dies zeigt die neuste Publikation der «Kompetenz-Initiative, die soeben unter dem Titel «Wie empfindlich reagieren die Gene auf Mobilfunkstrahlung?» erschienen ist. In ihren Forschungsberichten machen die Biomediziner und Biowissenschaftler Prof. Franz Adlkofer (Koordinator des Reflex-Projekts), Prof. Igor Y. Belyaev (Mitglied der russischen Strahlenschutzkommission) und Vladislav M. Shiroff auch deutlich, dass es dabei durchwegs um nicht-thermische Wirkungen weit unterhalb geltender Grenzwerte geht. Diese zu ignorieren, zu verdrängen oder zu dementieren verkürzt in unverantwortlicher Weise den Stand des Wissens. Prof. Adlkofer stellt fest: «Die Entwarnung vor gesundheitlichen Risiken des Mobilfunks durch das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm beruht mehr auf Wunschdenken als auf Fakten». Und der Biophysiker V. M. Shiroff kommt zu dem Schluss: «Solange noch keine Umstellung der Mobilfunktechnologie auf nicht pathogene Feldparameter realisiert ist, ist somit dringend von einer intensiven Nutzung von Mobilfunktelefonen, WLAN und dem Aufenthalt in der Nähe von Mobilfunkantennen abzuraten.»

Auch auf aktuelle Vorwürfe angeblicher Studienfälschungen an der Wiener Universität geht die Schrift ein. Die Dokumentation der Vorgänge zeigt, dass behauptete Fälschungen nicht bewiesen werden konnten, was auch Recherchen der österreichischen Zeitschrift Profil bestätigen. Die Ergebnisse der beiden kritisierten Studien (Reflex 2005 und UMTS 2008) stehen ausserdem voll im Einklang mit der hier dargestellten Forschungslage. Und ungeachtet des ethischen Deckmantels, der der Kampagne umgehängt wurde, geht es wohl richtiger um die Vernichtung bisheriger und den Stopp neuerlicher Forschungen, die industrielle Profitinteressen bedrohen.

Die Verfasser dieser Schrift sehen die schädigenden biologischen Wirkungen hinreichend weit bestätigt, um von den politisch und wissenschaftlich Verantwortlichen ein anderes Verständnis ihrer Aufgaben zu verlangen. Gremien und Forschungsprogramme eines ‹Strahlenschutzes›, in dem die ‹Entwarner› den Ton angeben und brisante Forschungsergebnisse ausblenden, schützen nicht, sondern potenzieren die Risiken für Volksgesundheit und Volkswirtschaft– so Prof. Karl Richter in seinen gesellschaftskritischen Analysen.

Die Autoren rufen unabhängige Wissenschaftler und mündige Bürger auf, die Bemühungen um Aufklärung und einen realistischen Schutz selbst in die Hand zu nehmen – als Programm der Selbsthilfe. Ihre Schrift macht dafür erste Vorschläge.


Wie empfindlich reagieren die Gene auf Mobilfunkstrahlung? Stand der Forschung – Entwarnungen und Intrigen – Vorschlag zur Selbsthilfe. Prof. Franz Adlkofer, Prof. Igor Y. Belyaev, Prof. Karl Richter und Vladislav M. Shiroff. A4, 64 Seiten, farbig, 6.00 EUR, ISBN 978-3-9812598-1-0

Die Reihe «Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks» wird herausgegeben von Prof. Dr. med. Hecht, Dr. med. Kern, Prof. Dr. phil. Richter und Dr. med. Scheiner.
Alle Informationen finden Sie auf www.broschuerenreihe.net  



www.kompetenzinitiative.net  
04. Dezember 2008
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