Soziale Führungspersönlichkeiten in Kolumbien werden ermordet
Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Indepaz sind in Kolumbien seit Beginn des Jahres 2024 bis zum 18. Januar zehn Führungspersönlichkeiten sozialer Organisationen ermordet worden.

Das berichtet Amerika21. Im Jahr 2023 waren es insgesamt 188.

Am 18. Januar wurde Billy Smith Salgado in Cartagena im Departamento Bolívar getötet. Der bekannte soziale Aktivist war 22 Jahre alt und arbeitete als Koordinator der Sportkommission der Junta de Acción Comunal des Viertels La Candelaria, wo er die Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche leitete. Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass das Verbrechen beim Versuch, sein Motorrad zu stehlen, begangen wurde. Laut Polizei schossen bewaffnete Männer zweimal auf ihn, als Salgado versuchte zu fliehen.

Nach Angaben von Indepaz und der Menschenrechtsorganisation Fundación Sumapaz wurden in Kolumbien seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen dem Staat und der ehemaligen Farc-Guerilla im Jahr 2016 1.596 Menschenrechtsverteidiger getötet. 21,3 Prozent von ihnen waren Leiter und Leiterinnen von kommunalen Aktionsgremien (Juntas de Acción Comunal).

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