Kinder mit Covid-19 erkranken weniger schwer als solche ohne
Wie man die Corona-Botschaft verschärft: «Kinder und Corona-Virus: Einige werden ernsthaft krank, sagt die Wissenschaft». Unter diesem Titel stellt die New York Times eine chinesische Studie vor, nach der Kinder und Babies «besonders anfällig für schwere Infektionen» seien. Aber wichtige Fakten hat sie verschwiegen.
Ausgewertet wurden 2143 Fälle von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre, die den Gesundheitsbehörden gemeldet worden waren. Die Hälfte entwickelte «milde Symptome», 39 Prozent wurden «mässig krank», 4 Prozent hatten keine Symptome, aber 6 Prozent wurden «ernsthaft krank», ein vierzehnjähriger Junge starb sogar.
Je jünger die Kinder, desto anfälliger sind sie. Die Ärzte führen dies auf ein noch nicht ausgebildetes Immunsystem zurück. Sie rätseln aber darüber, warum Kinder insgesamt wesentlich weniger Symptome entwickeln als ältere Menschen, wie das schon beim verwandten SARS-Virus der Fall war.
Nur ein Drittel wurde allerdings im Labor Covid-19-positiv getestet, zwei Drittel wurden allein aufgrund der Symptome als Corona-Fälle klassiert. Es hätten also auch «normale» Grippefälle sein können.
Erstaunlich ist nun – und dazu muss man die Studie ganz lesen, und nicht die New York Times – erstaunlich ist, dass unter den eindeutigen Corona-Fällen weniger schwere Krankheitsverläufe zu verzeichnen waren, als bei den vermuteten. Die Forscher nehmen an, dass hier noch andere Faktoren im Spiel sind. Es könnte also durchaus sein, dass, wie in Italien, andere Krankheiten eine wichtigere Rolle spielen. Klinische Daten lagen aber nicht vor. Man weiss also nichts über Begleitkrankheiten, die in Italien in 98,8 Prozent der Fälle entscheidend sind.
Die meisten schwerwiegenden Fälle stammen aus Wuhan selbst. In der Provinz – wo die 5G-Abdeckung übrigens weniger dicht ist und die Luftverschmutzung milder – sind die Verläufe weniger gravierend. Dass die Kinder den mittlerweile berühmten Fischmarkt von Wuhan nicht besucht hätten, sondern von andern angesteckt wurden, interpretieren die Forscher als «starken Beweis für die Übertragung von Mensch zu Mensch».
Fazit: Die New York Times hätte auch einen beruhigenden Titel wählen können und wäre damit mindestens so richtig gelegen: «Kinder mit Covid-19 erkranken weniger schwer als solche ohne». Aber so etwas darf in diesen Zeiten nicht die Botschaft sein.
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PS: Natürlich interpretieren fast alle in den Medien Tätigen die Ereignisse nach ihren Werten, auch die alternativen. Das Problem bei den Massenmedien liegt neben ihrer grossen Verbreitung darin, dass ihre Werte von den Regeln des Geldes (Auflage und Quote) bestimmt werden und sie darum die Botschaften der Eliten verstärken und wiederholen. Anstatt einer Vielfalt, in der sich jeder eine eigene Meinung bilden kann, entsteht dadurch eine beschränkte, vereinheitlichte Wahrnehmung.
Und unversehens sind wir bei dem spanischen Schriftsteller und Philosophen Ortega y Gasset, der erkannt hat:
«Masse und Kollektiv können in der Tat ohne Wahrheit leben. Sie sind ihrer weder bedürftig noch fähig.»
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