Fahrlässige medizinische Versorgung bei Flüchtlingen
Das Sparen bei der Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge hat Folgen: Zum Beispiel zwei Todesfälle und eine wachsende Zahl von Tuberkulose-Erkrankungen von Asylsuchenden und Angestellten im Kanton Zürich im vergangenen Jahr.
Die Rückkehr zu umfassender medizinischer Grundversorgung und Prävention in Empfangsstellen, Durchgangszentren, Notunterkünften und Ausschaffungsgefängnissen fordert die Menschenrechtsorganisation augenauf.
Fatale Nicht-Kommunikation
Betroffene und Personal seien über längere Zeit nicht über die TB-Gefahren, (Erkennung, Verhinderung der Ansteckung, Behandlung) informiert worden. Diese Nicht-Kommunikation sei fatal und verantwortungslos, weil damit notwendige Präventionsmassnahmen nicht eingeleitet werden könnten. Notwendig sei eine verbesserte Gesundheitsversorgung und: „Die Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge muss generell zum Thema gemacht werden und der Fokus auch auf die Behandlung anderer Krankheiten wie HIV, Gelbfieber, Krätze oder Kriegs- und Fluchttraumatas gelegt werden“, teilt augenauf mit.
Doppeltes Gatekeeping
„Asylsuchende können, wenn sie krank sind, nicht einen Arzt aufsuchen. Ihnen steht ein doppeltes Gatekeeping-System im Weg“, schreibt Noëmi Landolt in der WoZ. „Wer in einer Notunterkunft lebt, kann erst einen Arzt aufsuchen, wenn die zuständige Zentrumsleitung (Gatekeeper1), die oft nicht mehr als einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, dies für notwendig hält. Der von der Betreuungseinrichtung bestimmte Arzt (Gatekeeper2), der auf einer Liste von AsylärztInnen steht, kann den erkrankten Flüchtling an ein Spital weiterleiten.“ Das Gate-Keeping-System sei leichtsinnig und gefährlich für Asylsuchende und ihr Umfeld.
augenauf fordert
- dass auch für abgewiesene Flüchtlinge wieder eine Krankenversicherung abgeschlossen wird;
- dass die Asylärzte-Liste abgeschafft und mehr unabhängige und in der Versorgung von MigrantInnen erfahrene ÄrztInnen die Betreuung von Flüchtlingen wahrnehmen können.
db.
Mehr Informationen:
http://www.augenauf.ch
http://www.woz.ch
Die Rückkehr zu umfassender medizinischer Grundversorgung und Prävention in Empfangsstellen, Durchgangszentren, Notunterkünften und Ausschaffungsgefängnissen fordert die Menschenrechtsorganisation augenauf.
Fatale Nicht-Kommunikation
Betroffene und Personal seien über längere Zeit nicht über die TB-Gefahren, (Erkennung, Verhinderung der Ansteckung, Behandlung) informiert worden. Diese Nicht-Kommunikation sei fatal und verantwortungslos, weil damit notwendige Präventionsmassnahmen nicht eingeleitet werden könnten. Notwendig sei eine verbesserte Gesundheitsversorgung und: „Die Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge muss generell zum Thema gemacht werden und der Fokus auch auf die Behandlung anderer Krankheiten wie HIV, Gelbfieber, Krätze oder Kriegs- und Fluchttraumatas gelegt werden“, teilt augenauf mit.
Doppeltes Gatekeeping
„Asylsuchende können, wenn sie krank sind, nicht einen Arzt aufsuchen. Ihnen steht ein doppeltes Gatekeeping-System im Weg“, schreibt Noëmi Landolt in der WoZ. „Wer in einer Notunterkunft lebt, kann erst einen Arzt aufsuchen, wenn die zuständige Zentrumsleitung (Gatekeeper1), die oft nicht mehr als einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, dies für notwendig hält. Der von der Betreuungseinrichtung bestimmte Arzt (Gatekeeper2), der auf einer Liste von AsylärztInnen steht, kann den erkrankten Flüchtling an ein Spital weiterleiten.“ Das Gate-Keeping-System sei leichtsinnig und gefährlich für Asylsuchende und ihr Umfeld.
augenauf fordert
- dass auch für abgewiesene Flüchtlinge wieder eine Krankenversicherung abgeschlossen wird;
- dass die Asylärzte-Liste abgeschafft und mehr unabhängige und in der Versorgung von MigrantInnen erfahrene ÄrztInnen die Betreuung von Flüchtlingen wahrnehmen können.
db.
Mehr Informationen:
http://www.augenauf.ch
http://www.woz.ch
16. Februar 2009
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