«Sehen Sie sich das an!»
Über orangefarbenes Schädelgefieder, einen Kandidaten, dessen Gehirn ausgebüxt ist, eine spukende Vogelscheuche und zwischen Requisiten versteckte Knallchargen – die Bilanz eines Wahlkampftheaters.
Vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen entwirft der russisch-amerikanische Autor Dmitry Orlov in seinem jüngsten Essay ein Tableau US-amerikanischer Politclownerien. Wenn das alles nur nicht so ernst wäre … «Ist es gar nicht», resümiert der Autor. Es könnte zum Lehrstück avancieren und der Welt sowie den USA selbst die Augen öffnen.
Für jemanden wie mich, der den Zusammenbruch beruflich beobachtet und einordnet, gibt es Zeiten, in denen sich mein regelmässiger Kommentar ganz schlicht auf wenige Worte reduzieren liesse: «Sehen Sie sich das an!»
«Trump oder nicht Trump, Amerika wird nie wieder gross sein.»
Die aktuell sehr ernste Phase des kollabierenden Finanz- und Wirtschaftssystems wird durch die fingierte Covid-«Pandemie» künstlich maskiert (kein beabsichtigtes Wortspiel). Ein vergleichbares Bild bietet die US-Wahl: Warum also nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie die Welt in Flammen aufgeht? Zufällig bin ich heute in einer besonders heiteren und ausgelassenen Stimmung – und wenn ich so drauf bin, kann mich kaum etwas davon abhalten, prophetisch zu schwadronieren.
Kürzlich erlebte die ganze Welt ein aufsehenerregendes Wahlspektakel mit keinem Geringeren als dem vollendeten Schausteller und aussergewöhnlichen Impresario Donald Trump. Er leitete früher Schönheitswettbewerbe, während es sich bei der jetzigen Wahl eher um einen Hässlichkeitswettbewerb handelte. Aber Schönheit ist selten und verblasst immer, während Hässlichkeit alltäglich ist und in der Regel immer hässlicher wird. Sehen wir es als Abschiedsgeschenk einer untergehenden Nation an die Welt, einer Nation, die uns Horrorfilme, Reality-Fernsehen und einen Wanderzirkus mit Attraktionen für Freaks beschert hat.
«Joe Biden, dessen Gehirn ausgebüxt zu sein scheint, lauerte jahrelang als Vizepräsident in Obamas Schatten.»
In der überwältigenden Kulisse der diesjährigen Wahl erscheint Trump im goldenen Glanz einer untergehenden Sonne – als Symbol der Nostalgie nach verlorener amerikanischer Grösse, die er für immer neu zu entfachen verspricht. Trump oder nicht Trump, Amerika wird nie wieder gross sein.
Aber Trumps magischer Heiligenschein erstreckt sich von seinem prächtigen orangefarbenen Schädelgefieder aus und umhüllt all jene, die sich nach der verlorenen Pax Americana sehnen. Sie sehnen sich nach einer Zeit, in der Männer männlich und Frauen weiblich waren, in der Sekretärinnen sich geschmeichelt fühlten, wenn ihre Chefs sich Zeit nahmen, um sich an ihnen zu reiben.
Gegen «unseren furchtlosen orangefarbenen Führer», der mit seinen 74 Jahren selbst kein junger Hüpfer mehr ist, wird eine schaurige Schar von altersschwachen Gerontokraten aufgestellt.
Da ist Joe Biden, 77, dessen Gehirn ausgebüxt zu sein scheint und der sich bereits vor Jahren einem anderen Zirkus angeschlossen hatte – er lauerte als Vizepräsident in Obamas Schatten. Damit ist er ebenso gut in der Lage zu regieren, wie ein Schwein koscher ist, nachdem es sich an der Ecke einer Synagoge gerieben hat. Er bildet sich aber ein, er sei gewählter Präsident oder Senator oder Vizepräsident oder etwas ähnliches.
Auf dem Balkon des amerikanischen Mausoleums spukt darüber hinaus die 80-jährige Nancy Pelosi herum. Sie leitet noch immer das Repräsentantenhaus, obwohl die richtigere Aufgabe für sie darin bestünde, als Vogelscheuche auf einem Maisfeld Position zu beziehen. Dann gibt es noch Bernie Sanders, 79, ein trauriger Pagliaccio aus der Commedia dell'arte, dessen Rolle im politischen Theater der Demokratischen Partei alle vier Jahre darin besteht, die Demokratie zu simulieren. Dazu feuert er im ersten Akt eine jubelnde Menge junger Hitzköpfe an, im zweiten Akt täuscht er den Tod vor und beim letzten Vorhang taumelt er auf die Füsse, winkt und lächelt.
Zu guter Letzt gibt es noch die schauderhafte, habgierige Hillary Clinton, die mit 73 Jahren noch relativ jung ist. Ihr fauliger Geruch und ihr leichenhaftes Gesicht sind allerdings kaum mehr für die Öffentlichkeit geeignet. Noch weiter hinter der Bühne verbirgt sich die eiternde Leiche von George Soros, der mit 90 Jahren immer noch die Fäden zieht und sowohl in den USA als auch auf der ganzen Welt Verwüstungen anrichtet.
Eine Frage der Menschenrechte: Warum Toten das Wahlrecht entziehen?
Um dieses grässliche Tableau zu vervollständigen, wurden bei den US-Präsidentschaftswahlen ein fast toter Kandidat und seine charmante Assistentin von einer Armee Untoter gewählt: Wähler, die ihre Stimmzettel trotz ihres Ablebens abgeschickt hatten. Ich habe selbst einige der belastenden Beweise stichprobenartig überprüft, und ich bin ziemlich sicher, dass es allein in einem einzigen Bezirk in Michigan über 11’000 solcher Wähler gab. Aber dies ist keineswegs ein lokaler Betrug: Es scheint eine landesweite Bemühung gegeben zu haben, Stimmzettel für Tote per Post zu bestellen, sie für Biden auszufüllen und per Post zurückzusenden. Man könnte sagen, dass dies eine Frage der Menschenrechte ist: Warum Toten das Wahlrecht entziehen?
In jedem Fall erweisen sich die toten Wähler für Biden nur als die Spitze eines Eisbergs von Wahlbetrug. Es gibt über 1,8 Millionen nicht existierender, nicht registrierter Wähler. Das hatte eine richterliche Kontrolle bereits im September nachgewiesen. Hinzu kommt das fehlerhafte Wahlsystem, das die Stimmen zugunsten von Biden falsch gezählt hat und den bezeichnenden Namen «Dominion» trägt, der für Herrschaft oder Machtgebiet steht.
Wenn Sie auch nur für einen Moment glauben, dass ich skandalisiert habe, angewidert und empört über dieses Zertrampeln der heiligen Prinzipien der Demokratie bin, dann verzeihen Sie mir, wenn ich hämisch den Kopf schüttle, während ich leise vor mich hin kichere. Nein, ich bin nicht im Geringsten bestürzt.
Tatsächlich erfüllt mich diese Entwicklung mit Optimismus für die Zukunft. Ich glaube, dass dieses grauenhafte institutionelle Versagen eine wunderbare Entwicklung ist, die der übrigen Welt und vielleicht sogar den USA selbst grosse Hoffnung vermittelt, obwohl das politische Umfeld in den USA eher hoffnungslos zu sein scheint.
Wir veröffentlichen an dieser Stelle übersetzte Auszüge des Artikels «Watch this!», erschienen im Blog des Autors.
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Der Autor
Dmitry Orlov ist ein russisch-amerikanischer Ingenieur und Schriftsteller. Er schreibt regelmässig über Themen im Zusammenhang mit dem «potenziellen wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Niedergang und Zusammenbruch».
In der edition Zeitpunkt erschien sein Buch «Die Lehre vom Kollaps».
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