Es hagelt weiter Kritik an Teslas Ausbauplänen für die »Gigafactory« in Grünheide in Ostbandenburg. Nach dem am Dienstag mangels Teilnahme abgebrochenen Erörterungstermin zu den rund 1.000 Einwendungen gegen eine erweiterte Tesla-Fabrik setzt die Bürgerinitiative Grünheide (BI) nach. Die Bürgerbewegten rufen alle Einwender auf, sich die aktuelle – sechste – Version der Antragsunterlagen des US-Elektroautobauers durch das zuständige Landesamt für Umwelt (LfU) zuschicken zu lassen, sagte BI-Sprecher Steffen Schorcht am Donnerstag exklusiv jW.
Dabei müssten die Unterschiede zwischen den Fassungen kenntlich gemacht werden, ferner seien Textschwärzungen zu entfernen. Verbleibende – etwa aufgrund von Betriebsgeheimnissen – müssten durch Tesla begründet werden, fordert Schorcht. Nur auf Basis dieser Unterlagen könnten Einwender ein genaues Bild von Teslas Planspielen bekommen.
Am Montag hatte bereits die sogenannte Baufeldfreimachung unweit des Tesla-Werks begonnen, sprich Baumfällungen. Anderthalb Kilometer westlich des Bahnhofs Fangschleuse soll ein neuer Halt entstehen, direkt neben der »Gigafactory«. »Der Bau orientiert sich ausschließlich an den Interessen von Tesla«, monierte Schorcht. Es gebe den Verdacht auf Subventionsbetrug, »da Steuermittel verbaut werden«.
Lesen Sie auch zum Thema im Zeitpunkt:
Tesla Brandenburg sieht sich zu Unrecht angegriffen
Anhörung zur Erweiterung von Teslas Giga-Fabrik in Brandenburg