Neues Buch "Gesundheit Getreide Welternährung"

Worauf so viele so lange warten mussten: Die Arbeit von Prof. Dr. Werner Kollath "Getreide und Mensch, eine Lebensgemeinschaft" kann wieder gelesen werden. Das möglich zu machen, war keine einfache Sache.

Dieses für die Gesundheit jedes Menschen wie ganzer Bevölkerungen wichtige Wissen war schon einmal vergriffen. Den von Krankheiten und deren Ursachen lebenden Interessengruppen konnte das nur recht sein.

2003 gelang es mit einem kleinen Verlag ein erstes Mal, «Getreide und Mensch» neu aufzulegen. 2008 war die Auflage vergriffen und der Verlag in der Zwischenzeit eingegangen, und die Druckerei – inzwischen Konkurs gegangen – hatte die Druckfilme entsorgt. Die Werner und Elisabeth Kollath-Stiftung als Inhaberin der Rechte erlaubte mir, das Buch neu herauszugeben.

Mir ging es darum, das Buch "Getreide und Mensch, eine Lebensgemeinschaft" im nunmehr größeren Zusammenhang auch weiterhin lebendig und verfügbar zu halten. Denn dieses Buch zeigt auf, warum die Getreide die wichtigste Grundlage für die Entwicklung der Menschheit und frühe gesunde Hochkulturen waren, und warum Krankheiten und Degeneration einsetzten, als diese Lebensgemeinschaft mit den Getreiden aus kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen aufgekündigt wurde. Prof. Dr. med. Werner Kollath, Professor für Hygiene und Bakteriologie, hat  diese Zusammenhänge ein ganzes Forscherleben lang wissenschaftlich untersucht. Aber es war nichts mehr davon da, außer meinen eigenen Exemplaren des Buches und die letzte Handkorrektur Kollaths vor Drucklegung aus dem Jahr 1964, die er mir geschenkt hatte und die ich mir dann hatte binden lassen.

In monatelanger mühsamer Detailarbeit habe ich aus diesen bei mir noch vorhandenen Exemplaren neue, inhaltlich identische Druckunterlagen erstellt und diese Arbeit Kollaths nun in in einem größeren Gesamtzusammenhang wieder verfügbar machen können, welcher die Bedeutung dieser Forschungsergebnisse für die Zukunft nicht nur des einzelnen Menschen und der Familien, sondern der ganzen Menschheit noch deutlicher macht.

Hinzugefügt habe ich die Arbeit von Prof. Herbert Warning "Werner Kollath, Wissenschaftliche Arbeiten", deren Umfang (326 Studien und Publikationen, darunter 28 Bücher, und 26 Arbeiten von Mitarbeitern und Schülern) die wissenschaftliche Bedeutung Kollaths unterstreicht und seinem letzten Werk, "Getreide und Mensch, eine Lebensgemeinschaft" – einem Resümee aus seinen lebenslangen Forschungen und Erfahrungen – ein außerordentliches Gewicht verleiht.

In dem ebenfalls angefügten Vortragsmanuskript Warnings "Das Leben Werner Kollaths" wird deutlich, welcher solide familiäre, schulische und universitäre Bildungshintergrund über Generationen diese Entwicklung Kollaths zu einer solchen Forscherkapazität möglich gemacht hat – ein gutes Lehrbeispiel für heutige Familien ebenso wie für Lehrkräfte und Kultusminister.

In dieser neu herausgegebenen Gesamtausgabe ist neben den Arbeiten von Kollath und Warning auch jene des französischen Privatgelehrten Frédéric Stahl über die Sicherung der Eiweißversorgung auf pflanzlichen Grundlagen enthalten. Schon 1973 hatte ich Stahl um die Erläuterung seiner Erkenntnisse und Berechnungsmethoden gebeten und diese Arbeit in meinem damaligen Verlag unter dem Titel "Die Erde hat Eiweiß für Alle" herausgebracht. Diese Arbeit konnte Frédéric Stahl – inzwischen 83 Jahre alt und geistig wie körperlich in bester Verfassung – durcharbeiten, ergänzen und auf den neuesten Stand bringen. Dieser Beitrag trägt den Titel: "Sicherung der Eiweißversorgung durch intelligente Kombination pflanzlicher Lebensmittel".

So steht jetzt mit dem Buch "Gesundheit Getreide Welternährung" das gesamte Grundlagenwissen zur Verfügung, um die Zivilisation auf eine nächsthöhere Stufe ohne Degeneration, ohne Zivilisationskrankheiten und mit gesundem Nachwuchs zu heben. Gleichzeitig erlaubt dieses Wissen, ausreichende und gesunde Nahrung für alle Menschen ohne den verlustreichen, menschenunwürdigen und umweltschädlichen Umweg über das Tier verfügbar zu machen (bisher werden 70 % aller Anbauflächen für Tierfutter zur Fleischerzeugung beansprucht!).

Damit reichen die heute auf der Erde vorhandenen Anbauflächen und die traditionellen Sorten an Nahrungspflanzen und Getreiden – ohne die unnötigen, gefährlichen und verantwortungslosen Genmanipulationen! – bei weitem aus, alle lebenden Menschen satt zu machen und den Hunger aus der Welt zu schaffen. Die FAO (Food and Agricultural Organization der UNO) stellte unlängst fest, dass auch für 50 Milliarden Menschen (heute sind es erst 7 Milliarden) ausreichend Nahrung angebaut werden könnte.

Das wird auch den derzeit noch stark zunehmenden Bevölkerungen den zeitlichen Freiraum verschaffen, den sie für einen Übergang zu einer sich selbst auf hohem kulturellem Niveau stabilisierenden Bevölkerungszahl brauchen, wie wir das von den schon länger bestehenden Hochzivilisationen her bereits kennen.

Dieses Grundlagenwissen erlaubt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen in Sachen Gesundheit, körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit, Ernährungsweisen, Nahrungsversorgung, Nahrungsanbau im Kleinen wie im Großen – ganz gleich, ob es um die Familie, das Land oder um die Weltbevölkerung geht. Jeder Mensch sollte es gelesen haben.

 


Dr. Johann Georg Schnitzer (Hrsg.): Gesundheit, Getreide, Welternährung. Mit Beiträgen von:
Prof. Dr. Werner Kollath: Getreide und Mensch, eine Lebensgemeinschaft.
Prof. Dr. Herbert Warning: Kollath Wissenschaftliche Arbeiten. Das Leben Werner Kollaths
Frédéric Stahl: Sicherung der Eiweißversorgung durch intelligente Kombination pflanzlicher Lebensmittel

Schnitzer, 2010. 416 Seiten. 18 Tabellen, 2 Tafeln, 32 Abbildungen EUR 39,- / SFr 64,35

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit:
http://www.dr-schnitzer.de/gesundheit-getreide-welternaehrung.htm