Bio-Markt: Er wächst, aber nicht für die Pioniere

Der Umsatz des Biofachhandels (Bioläden und Reformhäuser) ist nach mehreren Jahren des Wachstums erstmals gesunken, um 1,6 Prozent, wie der grösste Bio-Grossist, die Bio Partner Schweiz AG übere ihre Marketingagentur Bio Plus AG mitteilt. Nach Einschätzung ihres Sprechers Toralf Richter hat die Wirtschaftskrise die Verlagerung zu den Grossverteilern Coop und Migros unterstützt. Die Bioläden mit einem im Durchschnitt doppelt so grossen Sortiment und Beratung werden in der Regel für Ergänzungskäufe genutzt und kommen auf einen Marktanteil von 14,8 Prozent.

Der gesamte Bio-Markt hat 2009 um 7 Prozent auf 1,545 Mrd. zugelegt. Coop hat nach Erhebungen der Bio-Suisse einen Marktanteil von 49,4, die Migros 23,6. Das stärkste Wachstum verzeichnen zur Zeit die Direktvermarkter mit einem Plus von 9,6 Prozent
Insgesamt ist der Anteil der Bio-Lebensmittel 2009 von 4,9 auf 5,2 Prozent gestiegen, dies bei leicht sinkender Zahl von Bio-Betrieben und stagnierenden Flächen.
Fazit: Im Detailhandel setzt ein Verdrängungswettbewerb ein, in dem die Grossverteiler die besseren Karten haben. Die besten Chancen in Zeiten erhöhten Preisbewusstseins haben dagegen die Direktvermarkter – wenn die Konsumenten dafür keine langen Autofahrten in Kauf nehmen, eine erfreuliche Tendenz.

Weitere Infos:
http://www.bio-plus.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=77&Itemid=57
http://www.bioaktuell.ch/de/markt/biomarkt/marktsituation.html