Agrotreibstoffe: Angriff auf die Biodiversität!"

"Biotreibstoffe sind der größte Angriff auf die Biodiversität!" Zu diesem Schluss kam heute Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Dekan der Bren School für Umweltwissenschaft und -management  an der Universität Kalifornien sowie ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie  auf der Fachtagung "Energie, Ressourcen, Frieden" in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 17. September in Osnabrück. Er machte in seinem Vortrag über die Herausforderungen für eine globale Friedenspolitik besonders auf die Gefahren aufmerksam, die von dem Boom der Biotreibstoffe ausgingen: Die Artenvielfalt sei durch die riesigen Monokulturen der Biospritpflanzen enorm bedroht. Der Anbau von energiebringenden Pflanzen habe nichts mit Klimaschutz zu tun. Vielmehr führe er in eine ökologische Krise.
Nur Zellulose-Ethanol aus pflanzlichen Abfällen diene dem Klimaschutz - befinde sich aber noch in der Entwicklung

Für den aktuellen Trend zum Anbau von ethanolbringenden Pflanzen wie Mais und Zuckerrohr machte er die Agrarlobby verantwortlich, die hoffe, damit "steinreich" zu werden. Außerdem wolle man unabhängig sein "von den Leuten, die auf dem Erdöl sitzen". "Erst wenn wir dazu imstande sind, Zellulose-Ethanol zu produzieren, gäbe es eine Chance, einen Beitrag zur Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes zu leisten", sagte von Weizsäcker. Zellulose-Ethanol, das durch Vergärung von pflanzlichen Abfallstoffen gewonnen wird, befindet sich noch in der Entwicklung.


Quelle:
http://www.dbu.de/123artikel27024_106.html
25. September 2007
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