Parteilose gewinnt Wahl gegen favorisierten Parteimann

Das muss ihr erst einer nachmachen: Die Parteilose Esther Fuhrmann gewinnt am 26. Juni die Wahl zur Gemeindepräsidentin von Feusisberg gegen den hoch favorisierten, von der SVP unterstützten Peter Beutler (FDP). Noch am 27. April schrieb die Zürichsee-Zeitung, seine Wahl als einziger offizieller Kandidat sei «praktisch sicher». Die Gemeinde ist wegen der Schulpolitik zerstritten und hofft mit der parteilosen Esther Fuhrmann auf ruhigere Zeiten.

 
Im ersten Wahlgang vom 15. Mai verfehlten beide Kandidaten das absolute Mehr. Beutler erhielt 572, Fuhrmann 511 Stimmen. Im zweiten Wahlgang vom 26. Juni setzte sich dann Esther Fuhrmann mit 648 gegen 583 Stimmen durch. Sie muss nun den Schulstreit schlichten, an dem bereits ihr Vorgänger, der ebenfalls parteilose Josef Theiler, nach nur acht Monaten im Amt scheiterte. «Immer nur Lächeln reicht nicht, um Volksnähe herzustellen», sagte die frisch gebackene Gemeindepräsidentin der Lokalzeitung, dem Höfner Volksblatt. «Man muss aktiv auf die Bürger zugehen, sie ernst nehmen und ihnen zuhören.»
Der Unterlegene erkannte seine Parteibindung wohl nicht zu Unrecht als Ursache seiner Nicht-Wahl, als er sagte: « Der Stimmbürger der Gemeinde Feusisberg hat sich definitiv für die Parteilosigkeit entschieden.»



Quellen:

http://www.obwaldnerzeitung.ch/zentralschweiz/kantone/schwyz/art96,94867

http://www.zsz.ch/zszobersee/storys.cfm?vID=15707

http://www.hoefner.ch/index.cfm?ressort=region&source=news&id=1299
29. Juni 2011
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