Saatgut-Aufstand in Burkina Faso: Vorbild für ganz Afrika?
Die neue Regierung fördert die freie Vermehrung einheimischer Sorten

In Burkina Faso bahnt sich gerade ein echter „Saatgut-Aufstand“ an. Immer mehr Bauern wehren sich gegen die Abhängigkeit von teurem, gentechnisch verändertem Saatgut westlicher Konzerne wie Monsanto, die durch Patente und Monopole die lokale Landwirtschaft unter Kontrolle halten und viele Kleinbauern in Schuldenfallen treiben. 

Die neue Regierung hat darauf reagiert und ein Gesetz erlassen, das den Anbau und die freie Vermehrung einheimischer, traditioneller Sorten massiv fördert – ein Schritt hin zur echten Ernährungssouveränität. Experten sehen darin ein mögliches Vorbild für ganz Afrika, um die letzten kolonialen Strukturen in der Landwirtschaft endlich abzuschütteln. 

Erfolgreiche Kooperativen im Land zeigen bereits, dass sie mit alten Methoden und lokalen Samen oft höhere und klimarobustere Erträge erzielen als mit den Produkten der Agrar-Riesen. Gefürchtet werden jedoch Gegenreaktionen aus dem Westen – Sanktionen oder politischer Druck sind nicht ausgeschlossen – und wird deshalb schon jetzt als globaler Testfall für echte agrarische Unabhängigkeit betrachtet.

Ein Video beleuchtet die Hintergründe und Auswirkungen des Anti-GMO-Gesetzes von Burkina Faso.