Studien zeigen, dass WLAN und Mobilfunk ungeborenes Leben schädigt

Die Versuche wurden mit Ratten durchgeführt. Die Verbraucherorganisation «diagnose:funk» warnt Schwangere.

Schwangere mit Handy
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Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk stellt in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift ElektrosmogReport (Nr. 1-2024) drei aktuelle wissenschaftliche Studien vor, die negative Auswirkungen von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung an Föten und Nachkommen von bestrahlten Versuchstieren zeigen.

«Diese Studien sind nicht die ersten, die zeigen, dass WLAN den Embryo schädigen kann», sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk.

Es ist besorgniserregend, wenn die Nutzung von Smartphones und Tablets während der Schwangerschaft zu kognitiven Defiziten und Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Hier müssen Politik und Ärzteverbände die jungen Familien über solche seriösen Studienergebnisse dringend informieren. … Die Botschaft muss lauten: WLAN und Smartphone während der Schwangerschaft ausschalten – zum Wohl des Kindes.

  • Die WLAN-Studie von Tan et al. (2022) untersuchte über 4 Generationen hinweg die Auswirkungen auf das Gehirn durch prä- und postnatale Bestrahlung mit WLAN. Es veränderte sich u.a. der sogenannte MAPK-Signalweg im Gehirn, der an kognitiven Prozessen wie Lernen und Gedächtnis beteiligt ist. Ein pathologisches Merkmal der Alzheimer-Krankheit wurde durch die Bestrahlung erhöht.
  • Die Studie von Akefe et al. (2023) untersuchte Gedächtnis-Defizite bei Mäusen, deren trächtige Muttertiere täglich 1 Stunde lang mit Mobilfunkstrahlung von 900 MHz bestrahlt wurden.
  • Die Studie von Salameh et al. (2023) untersuchte die Entstehung von oxidativem Zellstress in der Leber fötaler Ratten durch Bestrahlung mit 2G-Mobilfunkstrahlung (GSM bei 900 MHz). Oxidativer Zellstress ist Auslöser vieler entzündlicher Erkrankungen.

Sieben renommierte Experten unter Leitung von Prof. Linda Birnbaum, der ehemaligen Direktorin des US-amerikanischen National Toxicology Program (NTP) und des National Institute for Environmental Health Sciences (NIEHS), legten 2023 zum ersten Mal eine umfassende Überblicksstudie über die Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Fortpflanzung, Schwangerschaft und Kinder vor. Sie fordern darin Medizinerinnen und Mediziner auf, die Strahlenbelastung in Familien im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen von Kindern zu berücksichtigen und anzusprechen.


diagnose:funk ist eine unabhängige Umwelt- und Verbraucher-Organisation, die sich seit 2009 für den Schutz vor elektromagnetischen Feldern einsetzt. Dazu klärt diagnose:funk über die schädigenden Wirkungen u.a. von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung auf und fordert zukunftsfähige technische Lösungen für eine gesundheitsverträgliche Telekommunikation. Unser Motto: Technik sinnvoll nutzen!


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