Mit fast drei Millionen US-Dollar sponserte der Tabak-Konzern Philip Morris ein ärztliches Fortbildungsangebot zur Tabakentwöhnung und wollte damit 65 000 Ärzte erreichen. Der Kursanbieter «Medscape» richtete sich mit einer TV-ähnlichen Serie, Podcasts, Lernvideos und weiteren Hintergrundinformationen an die amerikanischen Ärzte. Aber die Lerneinheiten stellten nikotinhaltige Alternativen zur Zigarette vor und setzten weniger auf vollständige Nikotinentwöhnung. So hiess es, E-Zigaretten seien angeblich besser für den Rauchstopp als eine Nikotinersatztherapie. Dabei rauchen 80 Prozent der E-Zigaretten-Konsumenten nach einem Jahr nach wie vor. Im medizinischen Sektor müssen Interessenskonflikte standardmässig offen gelegt werden, was in dieser Fortbildung nicht geschah.
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